12. Dezem­ber 2015

Bund erfüllt seine Pflichten mit 4.000 neuen Stellen beim BAMF

Auf deut­li­che Kri­tik bei der CDU-Bun­­des­­tags­­a­b­­ge­or­d­­ne­­ten Mecht­hild Heil sto­ßen die Vor­wür­fe von Minis­ter­prä­si­den­tin Malu Drey­er am Bun­des­amt für Migra­ti­on und Flücht­lin­ge (BAMF). Drey­er (SPD) hat­te jetzt das BAMF zu mehr Fle­xi­bi­li­tät auf­ge­for­dert. Die Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter sol­len in zwei Schich­ten arbei­ten, um die Asyl­an­trä­ge schnel­ler bear­bei­ten zu kön­nen. Auch für die sozi­al­po­li­ti­sche Spre­che­rin Hedi The­len ist das eine Milch­mäd­chen­rech­nung: „Wochen­end- oder Schicht­dienst sind nur zu machen, wenn es zusätz­li­ches Per­so­nal hier­für gibt. Man kann nicht die glei­chen Sach­be­ar­bei­ter 16 statt 8 Stun­den am Tag arbei­ten lassen!“
Mecht­hild Heil dazu: „Zur Bewäl­ti­gung der Asyl- und Flücht­lings­si­tua­ti­on und zur Beschleu­ni­gung der Asyl­ver­fah­ren hel­fen kein Zwei­schich­ten­be­trieb, son­dern nur die per­so­nel­le Stär­kung des Bun­des­amt für Migra­ti­on und Flücht­lin­ge (BAMF). Das macht der Bund. Im Jahr 2016 erhält das Bun­des­amt 2.700 neue Stel­len sowie Per­so­nal­mit­tel für 1.000 zusätz­li­che befris­tet Beschäf­tig­te. Mit den im Regie­rungs­ent­wurf für das Jahr 2016 bereits vor­ge­se­he­nen 300 zusätz­li­chen Stel­len ent­fal­len auf das BAMF im Haus­halt 2016 somit ins­ge­samt 4.000 neue Stellen.
Die Christ­de­mo­kra­tin­nen ver­wei­sen die rot-grü­­ne Lan­des­re­gie­rung dar­auf, end­lich ihre eige­nen Pflich­ten zu erfül­len. Sie nann­ten dabei die Aus­rei­se von abge­lehn­ten Asyl­be­wer­bern. Dies müs­se lan­des­weit durch kon­zen­trier­te Abschie­bun­gen kon­se­quent umge­setzt wer­den. Fakt sei, dass nur rund zehn Pro­zent der Aus­rei­se­pflich­ti­gen in Rhein­­land-Pfalz abge­scho­ben wer­den. Mecht­hild Heil for­dert auch dazu auf, dass Flücht­lin­ge mit gerin­gen Chan­cen auf Aner­ken­nung gar nicht erst auf die Städ­te und Gemein­den ver­teilt wer­den dür­fen. Es muss in Rhein­­land-Pfalz eine eige­ne Erst­auf­nah­me­ein­rich­tun­gen für Asyl­su­chen­de ohne Blei­be­per­spek­ti­ve geben, so Hedi Thelen.