24. Juni 2016

Mechthild Heil MdB (CDU): Insolvenzantragspflicht für Hochwasser-Opfer wird vorübergehend ausgesetzt

Der Aus­schuss für Recht und Ver­brau­cher­schutz des Deut­schen Bun­des­ta­ges hat am heu­ti­gen Mitt­woch die vor­über­ge­hen­de Aus­set­zung der Insol­venz­an­trags­pflicht für Unter­neh­men, die infol­ge der jüngs­ten Stark­re­gen­fäl­le in die Kri­se gera­ten sind, beschlos­sen. Dies berich­tet Mecht­hild Heil MdB, Ver­brau­cher­schutz­be­auf­trag­te der CDU/C­­SU-Bun­­des­­tags­­frak­­ti­on, jetzt aus Berlin.
„Die Stark­re­gen­fäl­le in vie­len Tei­len Deutsch­lands und auch im Kreis Ahr­wei­ler haben gan­ze Ort­schaf­ten ver­wüs­tet, vie­le Men­schen um ihre Exis­tenz­grund­la­gen gebracht und Hun­der­te von Unter­neh­men ganz erheb­lich geschä­digt, so die Christ­de­mo­kra­tin. „Die kon­kre­ten finan­zi­el­len Aus­wir­kun­gen sind für die Betrof­fe­nen oft­mals noch nicht abzu­schät­zen. Die regu­lä­re und straf­be­wehr­te 3‑Wo­chen-Frist der Insol­venz­ord­nung ist für die­se Fäl­le zu kurz bemes­sen. Für Unter­neh­men, die infol­ge die­ser Unwet­ter­ka­ta­stro­phen in die Kri­se gera­ten sind, set­zen wir die Insol­venz­an­trags­pflicht daher vor­über­ge­hend aus.”
Die­se geplan­te Locke­rung in der Insol­venz­ord­nung ist nach Auf­fas­sung von Mecht­hild Heil abso­lut rich­tig. „Es wäre aber kon­se­quent, wenn wir die­se Rege­lung nun auch aus­wei­ten auf ande­re Fäl­le mit posi­ti­ver Fort­füh­rungs­pro­gno­se, wie etwa Start-ups oder nur kurz­fris­tig über­schul­de­te Unter­neh­men. Der­zeit gibt es gesun­de Unter­neh­men, die durch die Antrags­pflicht in den Ruin getrie­ben wer­den. Die vor­über­ge­hen­de Aus­set­zung der Insol­venz­an­trags­pflicht wird noch die­se Woche vom Deut­schen Bun­des­tag ver­ab­schie­det. Der Bun­des­rat soll sich mit dem Gesetz­ent­wurf eben­falls noch vor der Som­mer­pau­se befas­sen, sodass die Rege­lun­gen zeit­nah in Kraft tre­ten dürften.