7. Juni 2020

Mechthild Heil MdB (CDU) und Gereon Haumann, Präsident der DEHOGA Rheinland-Pfalz, mit Hoteliers und Gastronomen aus dem Kreis Ahrweiler in Videokonferenz: „Gewachsene Strukturen der Tourismuswirtschaft im Kreis Ahrweiler lebensfähig erhalten“

Die CDU-Bun­­des­­tags­­a­b­­ge­or­d­­ne­­te Mecht­hild Heil hat­te jetzt gemein­sam mit dem Prä­si­den­ten des DEHOGA Rhein­­land-Pfalz, Gere­on Hau­mann, zu einer Video­kon­fe­renz ein­ge­la­den. Hote­liers und Gas­tro­no­men aus dem Kreis Ahr­wei­ler konn­ten sich beim „Gas­­t­ro-Talk“ auf­schal­ten und über ihre Pro­ble­me und Erfah­run­gen seit Beginn der Coro­­na-Pan­­de­­mie berich­ten. Auch die bei­den hei­mi­schen CDU-Lan­d­­tags­­­­a­b­­ge­or­d­­ne­­ten Horst Gies und Gui­do Ernst dis­ku­tier­ten mit den Ver­tre­tern der Branche.
Gere­on Hau­mann stell­te die For­de­rung auf, dass wei­te­re staat­li­che Hil­fen flie­ßen müs­sen, um die Kri­se zu über­win­den; kei­ne ande­re Bran­che sei durch Coro­na so hart getrof­fen wor­den. Wei­ter­hin müs­sen nach sei­ner Auf­fas­sung büro­kra­ti­sche Hür­den soweit als mög­lich abge­baut wer­den, um wie­der „Luft zum Atmen“ zu geben. Gün­ther Uhl, Kreis­vor­sit­zen­der der DEHOGA und Hote­lier aus Bad Neu­en­ahr, berich­te­te, dass die wirt­schaft­li­che Lage durch den zwei­mo­na­ti­gen Still­stand im Gast­ge­wer­be ernst bis dra­ma­tisch sei. Auch für die kom­men­den Mona­te sei die erhoff­te Bele­gung noch lan­ge nicht in Sicht. „Die Reser­vie­run­gen kom­men spär­lich“, so berich­te­te auch Hote­lier Leon­hard Pin­g­er aus Rema­gen, der vor der Coro­­na-Zeit vor allem Grup­pen­rei­sen­de aus Groß­bri­tan­ni­en zu Gast hatte.
Einig waren sich Poli­ti­ker und Ver­tre­ter der Bran­che, dass vor allem eine brei­te Mar­ke­ting­kam­pa­gne für „Urlaub in Deutsch­land“ erfor­der­lich sei. Im Mit­tel­punkt ste­he die Bot­schaft an den Gast: man kann buchen, es ste­hen genug Kapa­zi­tä­ten im Jahr 2020 zur Ver­fü­gung, alle Hygie­ne­an­for­de­run­gen wer­den ein­ge­hal­ten, es lohnt sich wie­der in der Regi­on Rhein-Ahr-Eifel Urlaub zu machen. Fast alle Gas­tro­no­men berich­te­ten auch über eine Ver­un­si­che­rung unter den Besu­chern, so dass vor allem Plät­ze im Außen­be­reich auf­ge­sucht wür­den. Dabei habe jede ein­zel­ne Gas­tro­no­mie ein Sicher­heits­kon­zept, dass streng ein­ge­hal­ten und damit den Gäs­ten die größt­mög­li­che Sicher­heit gebo­ten werde.
Mecht­hild Heil beton­te, dass gera­de für den Kreis Ahr­wei­ler die Tou­ris­mus­bran­che eine sehr gro­ße Bedeu­tung habe und man alles tun müs­se, um die gewach­se­nen Struk­tu­ren mit den zahl­rei­chen Fami­li­en­be­trie­be zu erhal­ten. Bedau­er­lich sei, dass das Land Rhein­­land-Pfalz so lan­ge gebraucht habe, um die direk­ten Hil­fen des Bun­des zu ver­tei­len. Heil ver­weist auch auf das neue Kon­junk­tur­pa­ket des Bun­des im Volu­men von 130 Mil­li­ar­den Euro. Zur Siche­rung der Exis­tenz von klei­nen und mit­tel­stän­di­schen Unter­neh­men wird für Coro­­na-bedin­g­­ten Umsatz­aus­fall ein Pro­gramm für Über­brü­ckungs­hil­fen auf­ge­legt. Das Volu­men des Pro­gramms wird auf bis zu 25 Mil­li­ar­den Euro fest­ge­legt. Die Über­brückunghilfe wird für die Mona­te Juni bis August gewährt und gilt bran­chen­über­grei­fend, wobei den Beson­der­hei­ten der beson­ders betrof­fe­nen Bran­chen wie Hotel- und Gast­stät­ten­ge­wer­be ange­mes­sen Rech­nung getra­gen wer­den soll.