Mechthild Heil MdB (CDU) und Gereon Haumann, Präsident der DEHOGA Rheinland-Pfalz, mit Hoteliers und Gastronomen aus dem Kreis Ahrweiler in Videokonferenz: „Gewachsene Strukturen der Tourismuswirtschaft im Kreis Ahrweiler lebensfähig erhalten“
Die CDU-Bundestagsabgeordnete Mechthild Heil hatte jetzt gemeinsam mit dem Präsidenten des DEHOGA Rheinland-Pfalz, Gereon Haumann, zu einer Videokonferenz eingeladen. Hoteliers und Gastronomen aus dem Kreis Ahrweiler konnten sich beim „Gastro-Talk“ aufschalten und über ihre Probleme und Erfahrungen seit Beginn der Corona-Pandemie berichten. Auch die beiden heimischen CDU-Landtagsabgeordneten Horst Gies und Guido Ernst diskutierten mit den Vertretern der Branche.
Gereon Haumann stellte die Forderung auf, dass weitere staatliche Hilfen fließen müssen, um die Krise zu überwinden; keine andere Branche sei durch Corona so hart getroffen worden. Weiterhin müssen nach seiner Auffassung bürokratische Hürden soweit als möglich abgebaut werden, um wieder „Luft zum Atmen“ zu geben. Günther Uhl, Kreisvorsitzender der DEHOGA und Hotelier aus Bad Neuenahr, berichtete, dass die wirtschaftliche Lage durch den zweimonatigen Stillstand im Gastgewerbe ernst bis dramatisch sei. Auch für die kommenden Monate sei die erhoffte Belegung noch lange nicht in Sicht. „Die Reservierungen kommen spärlich“, so berichtete auch Hotelier Leonhard Pinger aus Remagen, der vor der Corona-Zeit vor allem Gruppenreisende aus Großbritannien zu Gast hatte.
Einig waren sich Politiker und Vertreter der Branche, dass vor allem eine breite Marketingkampagne für „Urlaub in Deutschland“ erforderlich sei. Im Mittelpunkt stehe die Botschaft an den Gast: man kann buchen, es stehen genug Kapazitäten im Jahr 2020 zur Verfügung, alle Hygieneanforderungen werden eingehalten, es lohnt sich wieder in der Region Rhein-Ahr-Eifel Urlaub zu machen. Fast alle Gastronomen berichteten auch über eine Verunsicherung unter den Besuchern, so dass vor allem Plätze im Außenbereich aufgesucht würden. Dabei habe jede einzelne Gastronomie ein Sicherheitskonzept, dass streng eingehalten und damit den Gästen die größtmögliche Sicherheit geboten werde.
Mechthild Heil betonte, dass gerade für den Kreis Ahrweiler die Tourismusbranche eine sehr große Bedeutung habe und man alles tun müsse, um die gewachsenen Strukturen mit den zahlreichen Familienbetriebe zu erhalten. Bedauerlich sei, dass das Land Rheinland-Pfalz so lange gebraucht habe, um die direkten Hilfen des Bundes zu verteilen. Heil verweist auch auf das neue Konjunkturpaket des Bundes im Volumen von 130 Milliarden Euro. Zur Sicherung der Existenz von kleinen und mittelständischen Unternehmen wird für Corona-bedingten Umsatzausfall ein Programm für Überbrückungshilfen aufgelegt. Das Volumen des Programms wird auf bis zu 25 Milliarden Euro festgelegt. Die Überbrückunghilfe wird für die Monate Juni bis August gewährt und gilt branchenübergreifend, wobei den Besonderheiten der besonders betroffenen Branchen wie Hotel- und Gaststättengewerbe angemessen Rechnung getragen werden soll.