9. April 2009

Thelen baut auf weitere gute Entwicklung der Klinik Nette-Gut — Konjunkturpaket ermöglicht Modernisierung der Unterbringung

Auf Anre­gung von Hedi The­len, MdL und sozi­al­po­li­ti­sche Spre­che­rin der CDU Land­tags­frak­ti­on aus Plaidt, besuch­ten kürz­lich der rechts­po­li­ti­sche Spre­cher der Frak­ti­on Dr. Axel Wil­ke aus Spey­er und Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­ter der CDU Kom­mu­nal­po­li­tik die Kli­nik Net­­te-Gut in Ander­nach. Neben dem Geschäfts­füh­rer des Lan­des­kran­ken­hau­ses Dr. Gerald Gaß stan­den das kom­plet­te Direk­to­ri­um der Kli­nik Net­­te-Gut für foren­si­sche Psych­ia­trie den CDU-Poli­­ti­kern zum Gespräch zur Verfügung.Nach etwa einem Jahr Inbe­trieb­nah­me des Neu­baus vom März 2008, mit dem 90 Behand­lungs­plät­ze errich­tet wur­den, konn­ten alle Betei­lig­ten von guten Erfah­run­gen berich­ten. Ins­ge­samt ste­hen der Klink jetzt 390 Behand­lungs­plät­ze zur Ver­fü­gung. Finan­ziert mit Gel­dern aus dem Kon­junk­tur­pa­ket des Bun­des soll auf dem Gelän­de des Net­­te-Guts ein wei­te­rer Neu­bau ent­ste­hen. Der Neu­bau mit 60 Bet­ten soll kei­ne zusätz­li­chen Pati­en­ten­plät­ze als Erwei­te­rung schaf­fen, son­dern soll die Unter­brin­gungs­si­tua­ti­on in den Gebäu­den ent­span­nen die bis 1972 erbaut wur­den. In die­sen Gebäu­den kön­nen mit zum Teil Fünf- oder Sechs­bett­zim­mern die Bestim­mun­gen zur Unter­brin­gung zur Zeit nicht erfüllt wer­den. Die Pati­en­ten­zahl ist mit rund 355 sta­tio­nä­ren Pati­en­ten und ca. 30 beur­laub­ten Pati­en­ten seit 2005 rela­tiv sta­bil und eine Auf­sto­ckung der Bet­ten­zahl des­halb auch nicht geplant.Weiterhin soll eine Mehr­zweck­hal­le gebaut wer­den, die in ers­ter Linie als Sport­hal­le genutzt wer­den soll. Neben der the­ra­peu­ti­schen Nut­zung bie­tet die­se Sport­hal­le gera­de bei schlech­tem Wet­ter eine zusätz­li­che Frei­zeit­ge­stal­tungs­mög­lich­keit für die Pati­en­ten, die im Rah­men des Locke­rungs­sys­tems Aus­gang inner­halb des Gelän­des haben.Durch das ange­spro­che­ne Locke­rungs­sys­tem mit ver­schie­de­nen Locke­rungs­stu­fen, von Frei­gang auf dem Gelän­de bis hin zum unbe­glei­te­ten Aus­gang außer­halb des Gelän­des oder sogar Urlaub, soll die Reso­zia­li­sie­rung der Pati­en­ten unter­stützt wer­den. Die Ent­schei­dung über die Locke­rungs­stu­fen wird zwi­schen den betreu­en­den Fach­kräf­ten sorg­fäl­tig abge­wo­gen. Der Schutz der Bevöl­ke­rung vor erneu­ten Straf­ta­ten wird dabei nicht ver­nach­läs­sigt. Die Behand­lung in der Kli­nik dient der Bes­se­rung und Siche­rung der psy­chisch kran­ken Rechts­bre­cher. Die Pati­en­ten waren zum Zeit­punkt ihrer Tat nicht oder nur bedingt schuld­fä­hig, wes­halb sie vom Gericht statt ins Gefäng­nis in die Kli­nik Net­­te-Gut ein­ge­wie­sen wur­den. Mit einer Rück­fall­quo­te von Zwan­zig bis Fünf­und­zwan­zig Pro­zent liegt das Net­­te-Gut deut­lich unter den Wer­ten von Straf­voll­zugs­an­stal­ten. Dort liegt die Rück­fall­quo­te meist zwi­schen Sech­zig und Acht­zig Pro­zent. „Erfolg­rei­che The­ra­pie ist die bes­te Form der Siche­rung“, so der ärzt­li­che Direk­tor Wolf­ram Schu­­ma­cher-Wan­­der­s­­leb. Dabei wirkt sich die foren­­sisch-psy­ch­ia­­tri­­sche Insti­tuts­am­bu­lanz, die eine nach­ge­hen­de Betreu­ung sicher­stellt, äußerst posi­tiv aus. Der Pfle­ge­di­rek­tor Wer­ner Stuck­mann konn­te bele­gen, dass die Rück­fall­quo­te der ambu­lant Betreu­ten noch ein­mal deut­lich gerin­ger ist als der übri­gen Ent­las­se­nen. „Die­se gerin­gen Rück­fall­quo­ten spre­chen offen­sicht­lich für eine gute Arbeit in der Kli­nik aber auch für einen engen Zusam­men­hang zwi­schen Per­so­nal­aus­stat­tung und damit ein­her­ge­hen­den Betreu­ungs­mög­lich­kei­ten und bes­se­ren Reso­zia­li­sie­rungs­er­fol­gen“, so der rechts­po­li­ti­sche Spre­cher Dr. Axel Wil­ke. „Bei einer deut­lich nied­ri­ge­ren Per­so­nal­aus­stat­tung in den nor­ma­len Jus­tiz­voll­zugs­an­stal­ten kön­nen ähn­li­che Zah­len sicher nicht erreicht wer­den“, so Dr. Wil­ke abschließend.