11. Febru­ar 2011

Bis zu 10.000 engagierte und begabte Studenten sollen 2011 gefördert werden — Deutschlandstipendium auch für kleine Betriebe erschwinglich

Die­se Woche ist der Start­schuss für das Deutsch­land­sti­pen­di­um gefal­len, mit dem bun­des­weit bis zu 10.000 enga­gier­te und begab­te Stu­den­ten in die­sem Jahr geför­dert wer­den sol­len, infor­miert die CDU-Bun­­des­­tags­­a­b­­ge­or­d­­ne­­te Mecht­hild Heil. „Die Sti­pen­di­en sind bewusst so kon­zi­piert, dass sie auch für klei­ne und Kleinst­be­trie­be attrak­tiv und erschwing­lich sind: 150 Euro im Monat bzw. 1.800 Euro im Jahr kos­tet das Sti­pen­di­um einen pri­va­ten Geld­ge­ber, die ande­re Hälf­te stockt der Bund auf — die Sti­pen­dia­ten erhal­ten so 300 Euro monat­lich.“, erläu­tert die Abgeordnete.„Mit dem Deutsch­land­sti­pen­di­um schlie­ßen wir jetzt eine Lücke, die Deutsch­land bis­her von füh­ren­den Bil­dungs­na­tio­nen getrennt hat. 10.000 Sti­pen­di­en sind im ers­ten Jahr sehr ambi­tio­niert. Sobald die Hoch­schu­len Rou­ti­ne beim Fin­den der Geld­ge­ber gesam­melt haben, wol­len wir die Zahl der Sti­pen­di­en noch ein­mal kräf­tig stei­gern. Damit kann jeder Betrieb auch in unse­rer länd­li­chen Regi­on einen Bei­trag zur Fach­kräf­te­si­che­rung leis­ten, enga­gier­te Stu­den­ten früh­zei­tig für sei­ne Bran­che inter­es­sie­ren und mit den Hoch­schu­len stär­ker Hand in Hand arbei­ten. Vie­ler­orts haben die Hoch­schu­len bereits mit der Akqui­se begon­nen. Wir gehen davon aus, dass sich die Wirt­schaft für das Deutsch­land­sti­pen­di­um gern in die Pflicht neh­men lässt.“Zum Hintergrund:Das Sti­pen­di­um wird ein­kom­mens­un­ab­hän­gig ver­ge­ben und nicht auf das BAföG ange­rech­net. Die Aus­wahl der Sti­pen­dia­ten erfolgt durch die Hoch­schu­len vor Ort. Neben den bis­he­ri­gen Leis­tun­gen in Schu­le und Stu­di­um sol­len auch gesell­schaft­li­ches Enga­ge­ment und beson­de­re per­sön­li­che Umstän­de Aus­wahl­kri­te­ri­en sein. Deutsch­land ver­fügt bis­lang über kei­ne Sti­pen­di­en­kul­tur. Wäh­rend es in den USA selbst­ver­ständ­lich ist, dass begab­te Stu­den­ten von ihrer Hoch­schu­le, von Unter­neh­men oder von Ehe­ma­li­gen­ver­ei­nen ein Sti­pen­di­um erhal­ten, kom­men hier­zu­lan­de weni­ger als drei Pro­zent aller Stu­die­ren­den in den Genuss eines pri­va­ten oder öffent­lich geför­der­ten Sti­pen­di­ums. Ange­sichts der über zwei Mil­lio­nen Stu­die­ren­den in Deutsch­land sind drei Pro­zent Sti­pen­dia­ten eine ver­schwin­dend gerin­ge Zahl. Rund 20.000 die­ser Sti­pen­di­en in Deutsch­land kom­men der­zeit vom Staat, der Sti­pen­di­en über die Begab­ten­för­der­wer­ke wie Kon­­rad-Ade­n­au­er- oder Hein­rich-Böll-Stif­­tung für begab­te und gesell­schaft­lich enga­gier­te Stu­die­ren­de finan­ziert. Der ande­re Teil der Sti­pen­di­en kommt von pri­va­ten Förderern.