Hochrangige CDU-Delegation bei Rasselstein in Andernach — Landes- und Fraktionsvorsitzende Julia Klöckner war zu Gast — Dialog von Politik und Wirtschaft intensivieren
Eine hochrangige Gruppe von CDU-Bundes- und Landespolitikern besuchte jetzt die ThyssenKrupp Rasselstein GmbH in Andernach und damit den weltweit größten Standort für die Weißblechproduktion. Die örtlich zuständige Landtagsabgeordnete Hedi Thelen konnte dabei die CDU-Landes- und Fraktionsvorsitzende im Landtag, Julia Klöckner, ebenso begrüßen wie die heimischen Bundestagsabgeordnete Mechthild Heil. Daneben waren auch die Landtagsabgeordneten Dr. Adolf Weiland und Josef Dötsch dabei, ebenso wie Andernachs Bürgermeister Claus Peitz und der Fraktionsvorsitzende im Stadtrat, Gerhard Masberg. Dr. Ulrich Roeske, Vorstandsvorsitzender des Unternehmens, empfing die Gäste zu einem lebhaften Austausch, in dessen Mittelpunkt Fragen der Standortperspektiven standen. Entwarnung konnte Roeske hinsichtlich der wirtschaftlichen Entwicklung des Unternehmens am Standort Andernach mit Schwerpunkt „Verpackungsstahl“ geben. Seit Jahresbeginn 2012 fahre das Werk wieder in Vollauslastung, anders als im Jahr zuvor, als zeitweise große Kapazitäten konjunkturbedingt stillstanden. Anders sehe es am Standort Neuwied aus, wo für die Automobilindustrie produziert werden. Die Perspektiven dort seien „unklar“. Vor allem die Entwicklung des Energiemarktes und der Energiepreise bildeten eine weiteren Schwerpunkt des Meinungsaustausches. Rasselstein als energieintensiven Unternehmen hat immerhin jährliche Kosten in Höhe von etwa 60 Millionen Euro für Energie. Die Christdemokraten betonten, dass trotz der Umstrukturierungen der Energiewende vor allem eines gewährleistet werden müsse: die Bezahlbarkeit vor allem von Strom für Wirtschaft und Privatverbraucher.Angesprochen wurde dabei auch der von der rot-grünen Landesregierung in Rheinland-Pfalz geplante Wassercent als neue Abgabe, die gerade Industriebetriebe empfindliche treffe. Julia Klöckner macht klar, dass ihre Partei dieses Vorhaben ablehnt: „Der Wassercent trifft gerade energieintensive Unternehmen und gefährdet damit Arbeitsplätze.“ In diesem Zusammenhang rief sie dazu auf, verstärkt den Dialog von Politik und Wirtschaft zu suchen, damit man bei anstehenden Gesetzgebungsvorhaben auch diese Sichtweisen einbringen könne.Einen weiteren Schwerpunkt bildete die Situation der 2.400 Arbeitnehmer von Rasselstein in Andernach, die angesichts von Warnstreiks der IG Metall wenige Tage zuvor in den Focus einen breiteren Öffentlichkeit geraten war. Man einigte sich jedoch darauf, keine „Ersatz-Tarifverhandlungen“ zu führen und konzentrierte sich auf die langfristigen Perspektiven. Insbesondere die Tatsache, dass jährlich 60 Auszubildende in 12 Berufen eingestellt werden, fand Interesse. Auch Betriebsratsvorsitzender Edmund Dietrich bestätigte ein konstruktives und gutes Miteinander der Arbeitnehmervertretung und der Unternehmensleitung im Sinne der langfristigen Sicherung der Arbeitsplätze. Ein kurzer Rundgang durch die Produktion rundet den Informationsbesuch der CDU-Politiker ab.