Mechthild Heil MdB (CDU) unterwegs im Mayener Stadtwald — Okölogie und Okonomie in vorbildlichem Einklang
Eine abwechslungsreiche Exkursion in den Mayener Stadtwald absolvierte jetzt die CDU-Bundestagsabgeordnete Mechthild Heil auf Einladung von Förster Peter Göke. Auf dem Mountainbike absolvierte die Politikerin eine Strecke von 26 Kilometern, um sich an verschiedenen Stationen über die einzelnen Schwerpunkte der Waldbewirtschaftung zu informieren. Mit dabei waren auch der 1. Kreisbeigeordnete Bernhard Mauel sowie Bürgermeister Rolf Schumacher sowie weitere Mitfahrer. Der Stadtwald ist der größte zusammenhängende Waldbesitz in der Osteifel mit einer Gesamtbetriebsfläche von 1.645 Hektar. Im Mayener Stadtwald gilt das Prinzip der naturnahen Waldwirtschaft, so erfuhr Mechthild Heil. Dabei gilt es, die ökologische Funktion des Waldes mit seiner möglichst effektiven Bewirtschaftung in Einklang zu bringen. Auch die Funktion als Naherholungsraum für den Menschen ist dabei zu berücksichtigen. Der Stadtwald ist nach dem Zertifizierungssystem für nachhaltige Waldbewirtschaftung (PEFC) bewertet, was eine hohe Qualität der Waldbewirtschaftung garantiert und den vertrauenswürdigen Nachweis über die Herkunft aus nachhaltig bewirtschaftetem Wald bescheinigt.Im Bereich der Niederwaldbewirtschaftung wurden in den letzten 20 Jahren etwa 90 Hektar „auf den Stock gesetzt“, also auf die Wurzel zurückgeschnitten. Die daraus entstehenden neuen Triebe bilden eine ökologisch wertvollen Lebensraum, etwa für das Haselhuhn, und bilden eine gute Nahrungsgrundlage für das Schalenwild. „Vorteilhaft ist auch, dass wir diese Flächen im Ökokonto der Stadt Mayen als Ausgleich für Eingriffe im Außenbereich führen können,“ erläuterte Peter Göke. Auch ein Vorkommen der mittlerweile äußerst seltenen „Lungenflechte auf einem Umlaufberg im Nitztal ist Zeugnis bester Luftqualität im Mayener Forst. Im Bereich der Wiederaufforstung setzt der Förster auf Mischwald. Laubhölzer gemischt mit etwa 50 Prozent Douglasien sollen den Stürmen in Zukunft besser trotzen. Auch forstwirtschaftlich stellt man sich in Mayen neuen Kundenanforderungen; so wird seit einiger Zeit trockenes Brennholz ofenfertig zu fairen Preisen angeboten.Den stadtnahen Erholungswald für die Menschen hat man in Mayen nicht in Form von Verboten ausgestaltet; vielmehr gibt es für verschiedene Nutzergruppen wie Reiter, Radfahrer oder Fußgänger besonders ausgeschilderte „Angebotswege“, um diese Nutzergruppen entsprechend anzusprechen. Stolz ist man auf den etwa 3,3 Kilometer langen ”Rollstuhlwanderweg” , der mit viel Aufwand für behinderte und gebrechliche Menschen den Zugang zum Erlebnis “Wald“ ermöglicht. Für die nahe Zukunft strebt man in Zusammenarbeit mit der Verbandsgemeinde Vordereifel einen etwa 33 Kilometer langen Familien-Radweg auf Waldstrecken an, der im Streckenverlauf keine öffentlichen Straßen tangieren soll. Mechthild Heil zeiget sich beeindruckt von der Vielfalt des Mayener Stadtwaldes, dessen Bewirtschaftung vorbildlich ökologische und ökonomische Belange zusammenführt.