21. Novem­ber 2012

Landesregierung blockt beim Kita-Ausbau — Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz ab Sommer 2013

Zur Kri­tik an Ihrem Abstim­mungs­ver­hal­ten zum Betreu­ungs­geld und dem Rechts­an­spruch auf einen Kita-Platz ab Som­mer 2013 erklärt Mecht­hild Heil, Abge­ord­ne­te für den Wahl­kreis Ahrweiler/Mayen: „Die SPD beweist mit ihrer Kri­tik am Betreu­ungs­geld und dar­an, dass ich dem Gesetz­ent­wurf zuge­stimmt habe, dass sie weder das Betreu­ungs­geld noch Poli­tik ver­stan­den haben. Ers­tens: Jeder Gesetz­ent­wurf ändert sich im par­la­men­ta­ri­schen Bera­tungs­pro­zess. Auch das Gesetz zur Ein­füh­rung des Betreu­ungs­gel­des wur­de durch die Initia­ti­ve mei­ner Kol­le­gen und mir ver­än­dert (Bei­spiel: Betreu­ungs­geld kann in Ries­ter­ver­trä­ge inves­tiert wer­den), so dass ich guten Gewis­sens zustim­men konn­te. Zwei­tens: Das Betreu­ungs­geld ist kei­ne „Herd­prä­mie“. Ich fin­de es uner­träg­lich, wenn Frau­en, die sich dafür ent­schie­den haben, ihre Klein­kin­der – wir spre­chen von Kin­dern, die ein oder zwei Jah­re alt sind – zuhau­se zu erzie­hen, von der SPD als Heim­chen am Herd dif­fa­miert wer­den. Zudem kön­nen die Eltern selbst­ver­ständ­lich in Voll­zeit arbei­ten und gleich­zei­tig das Betreu­ungs­geld erhal­ten, wenn ihr Kind kei­ne staat­li­che Betreu­ungs­ein­rich­tung besucht, son­dern zum Bei­spiel die Groß­el­tern, eine Kin­der­frau oder ein Au-Pair das Kind betreut. Die CDU schreibt anders als die SPD kein Fami­­li­en- oder Lebens­mo­dell vor. Des­halb wird das Betreu­ungs­geld flan­kiert vom Eltern­geld und dem Kita-Aus­­­bau. Ab August 2013 besteht der Rechts­an­spruch auf einen Kita-Platz und ich bin zuver­sicht­lich, dass der Kita-Aus­­­bau bun­des­weit gut vor­an kommt. In vie­len Bun­des­län­dern hapert es aller­dings noch an der Koope­ra­ti­on der Lan­des­re­gie­rung. So vor allem in Rhein­­land-Pfalz. Bund, Län­der und Kom­mu­nen haben sich auf dem Krip­pen­gip­fel 2007 dar­auf geei­nigt, die Kos­ten des Aus­baus zu drit­teln. Das Land Rhein­­land-Pfalz ist sei­nen Ver­pflich­tun­gen nicht nach­ge­kom­men und hat bis­her kei­nen Cent bereit gestellt, ger­ne aber die Gel­der von Bund und Kom­mu­nen genom­men. Wie Rhein­­land-Pfalz auch in ande­ren Fäl­len sei­ne Finan­zie­rungs­ver­pflich­tun­gen nicht erfüllt. Da kön­nen sich die Kol­le­gen von der SPD gleich an die eige­ne Nase fassen.“