12. Sep­tem­ber 2014

Mechthild Heil begrüßt Novellierung des Prostitutionsgesetzes — Frauen besser vor Zwangsprostitution und Menschenhandel schützen

In der letz­ten Woche haben die Koali­ti­on aus CDU/CSU und SPD auf Bun­des­ebe­ne über die Eck­punk­te für ein novel­lier­tes Pro­sti­tu­ti­ons­ge­setz ver­han­delt. Ziel ist es, Frau­en bes­ser vor Zwangs­pro­sti­tu­ti­on zu schüt­zen. ”Die rot-grü­­ne Regie­rung unter Ger­hard Schrö­der hat das Pro­sti­tu­ti­ons­ge­setz zum Nach­teil der Frau­en gelo­ckert. Das war falsch, denn seit­dem hat die Zwangs­pro­sti­tu­ti­on stark zuge­nom­men”, so die Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Mecht­hild Heil. Die Frau­en haben kei­nen Zugang zu medi­zi­ni­scher Ver­sor­gung und Bera­tungs­an­ge­bo­ten, wer­den wie in einem Ver­kaufs­ka­ta­log nach Grö­ße, Gewicht, Haar-und Haut­far­be ange­prie­sen und zumeist in kur­zen Zeit­ab­stän­den in eine ande­re euro­päi­sche Stadt verbracht.Deswegen for­dert die CDU/CSU: ein ver­bes­ser­tes Auf­ent­halts­recht für Zwangs­pro­sti­tu­ier­te aus Dritt­län­dern, die hier aus­stei­gen wol­len, eine Min­dest­al­ters­gren­ze von 21 Jah­ren für Pro­sti­tu­ti­on, eine Anmel­de­pflicht beim Ord­nungs­amt, regel­mä­ßi­ge Gesund­heits­un­ter­su­chun­gen und mehr Bera­tungs­an­ge­bo­te. Zudem sol­len Frei­er stär­ker bestraft wer­den, wenn die­se wis­sent­lich die Not­la­ge eines Opfers von Zwangs­pro­sti­tu­ti­on ausnutzen.„Das Bild der selbst­be­stimm­ten, erwach­se­nen Sex­ar­bei­te­rin, das wir immer wie­der mal in Talk­shows zu sehen bekom­men, ver­schlei­ert die oft bru­ta­le Wirk­lich­keit der aller­meis­ten Frau­en in die­sem Gewer­be. Es kann nicht län­ger hin­ge­nom­men wer­den, dass Deutsch­land sich zum größ­ten Bor­dell Euro­pas ent­wi­ckelt hat”, so die Abge­ord­ne­te Mecht­hild Heil abschließend.