Mechthild Heil (CDU) fordert strengere Kontrollen für Glücksspielbetreiber — Glücksspiel darf nicht unkontrolliert sein
Glücksspielhallen und staatliche Casinos prägen heute unser Stadtbild. Sie obliegen der Kontrolle der Länder. Doch Sisha-Bars, Kneipen und Gaststätten machen den großen Betreibern immer mehr Konkurrenz. Das an sich wäre kein Problem, doch die einzelnen Automaten in Bars, Gaststätten oder Wettbüros werden bisher kaum überwacht. Eine Razzia in Offenbach zum Anfang des Jahres verdeutlicht diese Situation: dort wurden 21 Geräte deren Konzession oder TÜV abgelaufen war und 30 Geräte, die auf Grund ihrer Bauart illegal waren, beschlagnahmt. Die Ordnungshüter mussten die Aktion aber abbrechen, weil der bereitgestellte LKW nach 10 Stunden „voll war“.„Es darf nicht sein, dass immer mehr Spieler in illegale und nicht kontrollierten Bereich abwandern“, sagt die Abgeordnete Mechthild Heil. In Italien gibt es z.B. schon Regelungen, die diese Entwicklung verhindern. Dort müssen alle Automaten via Datenkabel mit dem Finanzamt verbunden sein, damit ist sichergestellt, dass jedes Gerät registriert ist und keine Gelder illegal fließen können. Dazu sagt die Abgeordnete: „Ich halte eine solche Regelung auch in Deutschland für sinnvoll, denn es kann nicht sein, dass sich einige Betreiber der Kontrolle entziehen können.“Zudem fordert Sie die Einführung einer bundesweiten Datenbank, in der sich Spielsüchte freiwillig eintragen und sperren lassen können. „Jemand der in Rheinland-Pfalz nicht mehr spielen darf, ist in der Regel in einer Autostunde in Nordrhein-Westfalen, wo er sonst wieder spielen kann“, so die Abgeordnete.