17. Sep­tem­ber 2014

Mechthild Heil (CDU) fordert strengere Kontrollen für Glücksspielbetreiber — Glücksspiel darf nicht unkontrolliert sein

Glücks­spiel­hal­len und staat­li­che Casi­nos prä­gen heu­te unser Stadt­bild. Sie oblie­gen der Kon­trol­le der Län­der. Doch Sisha-Bars, Knei­pen und Gast­stät­ten machen den gro­ßen Betrei­bern immer mehr Kon­kur­renz. Das an sich wäre kein Pro­blem, doch die ein­zel­nen Auto­ma­ten in Bars, Gast­stät­ten oder Wett­bü­ros wer­den bis­her kaum über­wacht. Eine Raz­zia in Offen­bach zum Anfang des Jah­res ver­deut­licht die­se Situa­ti­on: dort wur­den 21 Gerä­te deren Kon­zes­si­on oder TÜV abge­lau­fen war und 30 Gerä­te, die auf Grund ihrer Bau­art ille­gal waren, beschlag­nahmt. Die Ord­nungs­hü­ter muss­ten die Akti­on aber abbre­chen, weil der bereit­ge­stell­te LKW nach 10 Stun­den „voll war“.„Es darf nicht sein, dass immer mehr Spie­ler in ille­ga­le und nicht kon­trol­lier­ten Bereich abwan­dern“, sagt die Abge­ord­ne­te Mecht­hild Heil. In Ita­li­en gibt es z.B. schon Rege­lun­gen, die die­se Ent­wick­lung ver­hin­dern. Dort müs­sen alle Auto­ma­ten via Daten­ka­bel mit dem Finanz­amt ver­bun­den sein, damit ist sicher­ge­stellt, dass jedes Gerät regis­triert ist und kei­ne Gel­der ille­gal flie­ßen kön­nen. Dazu sagt die Abge­ord­ne­te: „Ich hal­te eine sol­che Rege­lung auch in Deutsch­land für sinn­voll, denn es kann nicht sein, dass sich eini­ge Betrei­ber der Kon­trol­le ent­zie­hen können.“Zudem for­dert Sie die Ein­füh­rung einer bun­des­wei­ten Daten­bank, in der sich Spiel­süch­te frei­wil­lig ein­tra­gen und sper­ren las­sen kön­nen. „Jemand der in Rhein­­land-Pfalz nicht mehr spie­len darf, ist in der Regel in einer Auto­stun­de in Nor­d­rhein-Wes­t­­fa­­len, wo er sonst wie­der spie­len kann“, so die Abgeordnete.