Mechthild Heil MdB (CDU) und Detlev Pilger MdB (SPD) stellen sich in der Diskussion um Wohnungsnot in der Region — Bezahlbarer Wohnraum in der Region ist knapp
Zu einem gemeinsamen Fachgespräch über die Wohnraumsituation im Dekanat Andernach-Bassenheim kamen jetzt die CDU-Bundestagsabgeordnete Mechthild Heil, sowie der SPD-Bundestagsabgeordnete Detlev Pilger mit weiteren Experten im Haus Krahnenberg in der Rhein-Mosel-Fachklinik in Andernach zusammen. Dazu gehörten der Immobilienmakler Waldemar Haller, Karl Werft vom Sozialamt der Stadt Andernach, Lena Pauls vom Caritasverband Koblenz, Margret Marxen-Ney vom Caritasverband Rhein-Mosel-Ahr sowie Michaela Kurp von der AG Wohnen des Netzwerkes Inklusion des Kreises Mayen-Kobelnz. Zuvor gab es bereits gesondertes Treffen mit den beiden Bundestagsabgeordneten zum Thema ‚Strukturelle Ursachen von Armut‘, die auch auf Initiative der Fachkonferenz Integration des Dekanats Andernach-Bassenheim stattgefunden haben. Hintergrund dieser Veranstaltung sind die besorgniserregenden Erfahrungen aus der täglichen Arbeit der Mitglieder der Fachkonferenz: Es gibt nicht genügend bezahlbaren Wohnraum. Für einen nicht unerheblichen Teil der Bevölkerung sind die Wohnungen, die angeboten werden, zu teuer bzw. sind die Mieten viel höher als die vom Jobcenter festgesetzten Sätze für die Kosten der Unterkunft. Aber nicht nur für Leistungsempfänger ist es schwer eine Wohnung zu finden, auch für Menschen die in Lohn und Brot stehen. Es ist nicht selten, dass mithilfe von Arbeitslosengeld II das Einkommen aufgestockt werden muss, weil die Mieten zu hoch sind. Häufig steht aber nicht nur das finanzielle Problem bei der Wohnungssuche im Vordergrund, sondern auch eine Krankheit oder Behinderung. Viele Vermieter haben Berührungsängste und wollen am liebsten alleinstehende oder kinderlose Nichtraucher als Mieter. Auch sind barrierefreie/-arme bzw. behindertengerechte bezahlbare Wohnungen Mangelware. Das könnte zukünftig zu einem größeren Problem werden, da die Gesellschaft immer älter wird und es viele Senioren gibt, deren Rente gering ist. Die Thematik des bezahlbaren Wohnraums wird im Moment zusätzlich noch durch den ‚Flüchtlingsstrom‘ verschärft. Patentlösungen oder gar schnell greifende Lösungen gibt es nicht. Dennoch sind sich alle Beteiligten darüber einig, dass alles versucht werden muss, um gegenüber diesem Problem Herr zu werden. Daher rufen beide Politiker die Gesamtgesellschaft auf, leerstehende Wohnungen den Sozialverbänden oder Jobcentern zu melden bzw. diese zu fairen Preisen zu vermieten. Aber auch auf Seiten der Politik besteht großer Handlungsbedarf. „So muss bspw. der soziale und private Wohnungsbau stärker angekurbelt werden“, so Heils und Pilgers Fazit.