8. Okto­ber 2015

Mechthild Heil MdB (CDU) besuchte Zuckerfabrik Pfeifer & Langen — Auch Zuckerrüben aus der Grafschaft und dem Maifeld landen in Euskirchen

Die CDU-Bun­­des­­ta­g­a­b­­ge­or­d­­ne­­te Mecht­hild Heil besuch­te jetzt den Stand­ort Eus­kir­chen der Pfei­fer & Lan­gen GmbH & Co. KG, die zu den drei größ­ten deut­schen Pro­du­zen­ten von Zucker zählt. Mit­ten in der „Zuckerrüben¬kampagne“ war neben Heil auch ihr CDU-Bun­­des­­tags­­­kol­­le­­ge Det­lef Seif als zustän­di­ger Wahl­kreis­ab­ge­ord­ne­ter mit dabei. Emp­fan­gen wur­den die Gäs­te vom Mit­ge­sell­schaf­ter des Unter­neh­mens, Uwe Schö­ne­berg, und wei­te­ren lei­ten­den Mit­ar­bei­tern. In Eus­kir­chen arbei­ten etwa 180 Mit­ar­bei­ter dar­an, pro Tag bis zu 10.000 Ton­nen Zucker­rü­ben zu ver­ar­bei­ten. Her­ge­stellt wer­den Raf­fi­na­den, Weiß­zu­cker, brau­ne Kan­dis­sor­ten und flüs­si­ge Zucker. Etwa 5 Mil­lio­nen Men­schen kön­nen mit dem Natur­pro­dukt Zucker aus Eus­kir­chen Jahr für Jahr ver­sorgt wer­den. Außer­halb der Rüben­sai­son wird in der Vorei­fel auch Rohr-Roh­­zu­­­cker ver­ar­bei­tet. Beim Werks­rund­gang war die Abge­ord­ne­te beein­druckt von dem durch­dach­ten und zügi­gen Pro­duk­ti­ons­pro­zess, der mit der Rüben­an­lie­fe­rung aus der Groß­re­gi­on um Eus­kir­chen beginnt, dabei wer­den auch Zucker­rü­ben aus ihrem Wahl­kreis, etwa aus der Graf­schaft oder dem Mai­feld dort­hin ange­lie­fert. Im Pro­duk­ti­ons­pro­zess wird dabei im Sin­ne einer nach­hal­ti­gen Ver­wer­tung auch das in den Rüben ent­hal­te­ne Was­ser ver­wen­det. Wie­der­ge­won­nen wer­den auch die an den Rüben anhaf­ten­de Erde sowie aus dem Pro­zess her­aus Kalk als Dün­ge­mit­tel. In einem kom­ple­xen Ver­fah­ren wird aus den zer­klei­ner­ten Rüben­schnit­zeln durch Extrak­ti­on, Rei­ni­gung, Ver­damp­fung und Kris­tal­li­sa­ti­on der Zucker gewon­nen. Die extra­hier­ten Rüben­schnit­zel wer­den als Fut­ter­mit­tel vermarktet.In einem abschlie­ßen­den Mei­nungs­aus­tausch mit Ver­tre­tern des Unter­neh­mens sowie Dr. Peter Kas­ten vom Rhei­ni­schen Rüben­­bau­er-Ver­­­band und Gün­ter Tis­sen von der Wirt­schaft­li­chen Ver­ei­ni­gung Zucker dis­ku­tier­te man die augen­blick­li­che Situa­ti­on des deut­schen und euro­päi­schen Zucker­mark­tes sowie die Her­aus­for­de­run­gen, denen sich die rhei­ni­sche, deut­sche und euro­päi­sche Zucker­wirt­schaft infol­ge des Aus­lau­fens des Zucker­quo­ten­sys­tems ab dem Jahr 2017 stel­len muss. An die Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ten Mecht­hild Heil und Det­lef Seif erging die Bit­te, sich für fai­re Wett­be­werbs­be­din­gun­gen der deut­schen Zucker­wirt­schaft ein­zu­set­zen. Wäh­rend die EU dann einen der libe­rals­ten Zucker­märk­te der Welt auf­weist, stüt­zen ande­re Regie­run­gen mas­siv ihren eige­nen Zucker­markt und stö­ren damit das Markt­ge­sche­hen. Ein wirk­sa­mer Außen­schutz, die Abschaf­fung der soge­nann­ten „gekop­pel­ten Zah­lun­gen“ ande­rer EU-Mit­­glied­s­­staa­­ten an ihre Rüben­pro­du­zen­ten und mög­lichst umge­hen­de bes­se­re Export­mög­lich­kei­ten sind für deut­sche Zucker­wirt­schaft des­halb von größ­ter Bedeutung.