19. August 2021

Mechthild Heil und Ursula Groden-Kranich fordern, mehr Frauen aus Afghanistan zu retten

Die Bun­des­vor­sit­zen­de der kfd (Katho­li­sche Frau­en­ge­mein­schaft Deutsch­lands), Mecht­hild Heil MdB, und die Vor­sit­zen­de der Frau­en­Uni­on Rhein­­land-Pfalz, Ursu­la Gro­­den-Kra­­nich MdB, for­dern mit Blick auf die kata­stro­pha­le Lage in Afgha­ni­stan, ver­stärkt Frau­en zu hel­fen, das Land zu ver­las­sen. NATO und inter­na­tio­na­le Gemein­schaft stün­den in der Pflicht, nach ihrem Abzug denen zu hel­fen, die in den letz­ten 20 Jah­ren gehol­fen hät­ten, Men­schen­rech­te zu stär­ken. „Frau­en­recht­le­rin­nen, Leh­re­rin­nen und Juris­tin­nen bei­spiels­wei­se haben Immenses geleis­tet und für vie­le Frau­en und Mäd­chen ech­te Ver­bes­se­run­gen bewirkt. Nun gehö­ren sie als erklär­te Fein­din­nen der Tali­ban zu den expo­nier­tes­ten und vul­nerabels­ten Grup­pen und daher müs­sen wir sie zual­ler­erst ret­ten“, so Mecht­hild Heil MdB, die sich als Bun­des­vor­sit­zen­de der kfd seit Jah­ren für Frau­en­rech­te einsetzt.

Ursu­la Gro­­den-Kra­­nich, CDU-Außen­­po­­li­­ti­ke­rin und Vor­sit­zen­de der FU Rhein­­land-Pfalz, ist dar­über hin­aus noch etwas ande­res wich­tig: „Frau­en und Mäd­chen gehör­ten schon vor der Macht­über­nah­me der Tali­ban zu den Schwächs­ten der afgha­ni­schen Gesell­schaft. Zwangs­ehe, Kin­der­hei­rat und sexua­li­sier­te Gewalt waren und sind für vie­le von ihnen trau­ri­ger All­tag. Noch pre­kä­rer ist ihre Situa­ti­on auf der Flucht: Frau­en gelingt sie sel­te­ner und oft nur mit zusätz­li­chen trau­ma­ti­schen Gewalt­er­fah­run­gen. Die über­wäl­ti­gen­de Mehr­heit der Geflüch­te­ten der letz­ten Jah­re sind, nicht nur aus Afgha­ni­stan, jun­ge, (star­ke) Män­ner zwi­schen 20 und 25 Jah­ren. Ich bin mei­nen Uni­ons­kol­le­gen Armin Laschet, Paul Zie­mi­ak und Thors­ten Frei daher sehr dank­bar für ihren Appell, dass sich die Feh­ler von 2015 nicht wie­der­ho­len dür­fen. Deutsch­land und die inter­na­tio­na­le Gemein­schaft müs­sen zum einen alles dafür tun, um die Ver­sor­gung der Flücht­lin­ge hei­mat­nah in der Regi­on sicher­zu­stel­len. Und zum ande­ren soll­ten wir bei Flucht und Asyl patri­ar­cha­le Struk­tu­ren mög­lichst nicht noch wei­ter ver­stär­ken, son­dern denen hel­fen, die unse­re Hil­fe am aller­drin­gends­ten benö­ti­gen: und das sind Mäd­chen und Frauen.“