13. Juni 2022

Mechthild Heil MdB (CDU): „Land Rheinland-Pfalz lässt Kreis Ahrweiler im Stich“ — Geld für Helferorganisationen im Flutgebiet fließt nicht

In ekla­tan­ter Wei­se lässt das Land Rhein­­land-Pfalz zur­zeit das Flut­ge­biet an der Ahr finan­zi­ell vor die Wand lau­fen“, so die CDU-Bun­­des­­tags­­­­a­b­­ge­or­d­­ne­­te Mecht­hild Heil. Sie bezieht sich dabei auf aktu­el­le Beschlüs­se des Kreis­ta­ges Ahr­wei­ler, wonach drei Hel­­fer- und Hilfs­ein­rich­tun­gen in der Graf­schaft auf­grund der hohen Kos­ten­be­las­tung geschlos­sen wer­den müs­sen. Die Gel­der hier­für muss­te bis­lang der Kreis Ahr­wei­ler auf­brin­gen, obwohl Ende 2021 in Aus­sicht gestellt wor­den sei, dass das Land die­se über­neh­men wür­de. Unter die­ser Maß­ga­be hat­te der Kreis­aus­schuss Ahr­wei­ler im letz­ten Novem­ber die Zen­tra­li­sie­rung und Zusam­men­füh­rung der Hilfs­ein­rich­tun­gen im Gebiet der Gemein­de Graf­schaft beschlossen.

Damals hat­te man mit auf­lau­fen­den Kos­ten von etwa 3,5 Mil­lio­nen Euro bis Ende Mai 2022 gerech­net. Mitt­ler­wei­le höre man, so Mecht­hild Heil, dass das Land weder aus dem Topf der „Sofort­hil­fe“ etwas bezahlt, noch aus dem „Wie­der­auf­bau­fonds“. Der Kreis Ahr­wei­ler bleibt also erst ein­mal 2022 auf den Kos­ten sit­zen und muss sei­nen Haus­halt, der sowie­so schon mit etwa 10,5 Mil­lio­nen Euro in den roten Zah­len steht, noch wei­ter belas­ten. Gewis­se Hoff­nun­gen ruhen dem­nach noch auf einem „Bil­lig­keits­fonds“ des Lan­des in Höhe von etwa 20 Mil­lio­nen Euro, aber auch hier gibt es kei­ner­lei belast­ba­re Zusagen.

Mecht­hild Heil dazu: „Für den lang­fris­ti­gen Wie­der­auf­bau hat der Bund mit den Län­dern den natio­na­len Soli­da­ri­täts­fonds ‚Auf­bau­hil­fe 2021‘ mit bis zu 30 Mil­li­ar­den Euro bereit­ge­stellt. Fast 55 Pro­zent davon ent­fal­len auf Rhein­­land-Pfalz, davon wie­der­um der weit­aus größ­te Teil auf den Kreis Ahr­wei­ler. Die Lan­des­re­gie­rung Rhein­­land-Pfalz prak­ti­ziert jedoch das Gegen­teil von schnel­ler, unbü­ro­kra­ti­scher Wei­ter­ga­be der Finanz­mit­tel. Über­all hapert es an der ziel­ge­rich­te­ten Hil­fe für Pri­va­te und, wie in die­sem Fall, für den Kreis Ahr­wei­ler.“ Für die Hel­fer­or­ga­ni­sa­tio­nen im Flut­ge­biet müs­se jeden­falls schnellst­mög­lich eine Kos­ten­er­stat­tung aus Mainz an den Kreis Ahr­wei­ler erfol­gen, so die abschlie­ßen­de For­de­rung der Bundestagsabgeordneten.