Mechthild Heil MdB: „Fach- und Arbeitskräftemangel wird zur Wachstumsbremse für Deutschland“
Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat mit dem Antrag „Fach- und Arbeitskräfte mit zielgerichteten Maßnahmen im Inland gewinnen“ umfassende Vorschläge vorgelegt, um über die Fachkräftezuwanderung hinaus alle Potentiale für mehr Personal im Inland zu heben. Der Antrag wurde im Deutschen Bundestag debattiert und von der Ampel abgelehnt.
Seit einigen Jahren steigt in Deutschland der Fach- und Arbeitskräftemangel. Stand heute sind 1,93 Millionen offene Stellen gemeldet. Überall fehlt Personal. Die Unternehmen und Betriebe wissen nicht, woher sie das fehlende Personal nehmen sollen.
Der Fach- und Arbeitskräftemangel wird zur Wachstumsbremse für Deutschland. Experten warnen, dass ein Verlust an Wirtschaftsleistung von jährlich rd. 90 Mrd. Euro droht.
Mechthild Heil MdB betont: „Der Personalmangel ist in der Wirtschaft und im Alltag der Menschen voll angekommen. Wir spüren das alle: bei Handwerkerterminen oder in den Behörden. Und das Problem verschärft sich weiter, denn die Zahl der Erwerbspersonen nimmt deutlich ab.“
Die von der CDU/CSU-Bundestagsfraktion vorgelegten Vorschläge zielen darauf ab, über die Fachkräftezuwanderung hinaus alle Potentiale für mehr Personal im Inland zu heben.
Im Bereich der Bildung ist wesentlich,
- die Berufsorientierung an Schulen zu verbessern,
- die Schulpläne stärker auf die Berufsalltage abzustimmen,
- die Schulabbrecherquote zu senken,
- die Vermittlung von Ausbildungsplätzen zu verbessern und die Attraktivität beruflicher Bildung zu steigern,
- die Vergleichbarkeit von Bildungsabschlüssen zuverlässiger zu gestalten,
- lebensbegleitendes Lernen durch gezielte Weiterbildung zu unterstützen und flexible Nach- bzw. Teilqualifizierungen zu ermöglichen.
Im Bereich der Besteuerung ist wesentlich,
- die steuerliche Absetzbarkeit von Aus- und Fortbildungskosten für Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu verbessern,
- den einkommensteuerlichen Tarifverlauf mit Blick auf seine Arbeitsanreize zu überprüfen.
Im Bereich von Arbeit und Familie ist wesentlich,
- das Arbeitszeitgesetz zu reformieren und dabei unter anderem wöchentliche statt tägliche Höchstarbeitszeiten vorzusehen,
- die Kinderbetreuung weiter zu verbessern und den Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt nach der Elternzeit zu erleichtern.
Jetzt muss aktiv gegensteuert werden. Die Bundesregierung muss endlich Maßnahmen gegen den Personalmangel ergreifen. Es geht um nicht weniger als die Attraktivität und Leistungsfähigkeit unseres Wirtschaftsstandortes.