12. Mai 2023

CDU-Bundestagsabgeordnete mahnt sozialverträgliche und umsetzbare Lösungen für die Heizungserneuerung an: Gebäudeenergiegesetz muss technologieoffen sein und mit verlässlicher Förderung

Was wir der­zeit von der Ampel­ko­ali­ti­on in Ber­lin bezüg­lich des Gebäu­de­en­er­gie­ge­set­zes zur Hei­zungs­er­neue­rung erle­ben, ist ein Gesetz, das die Bür­ger maxi­mal ver­un­si­chert“, fasst die ört­li­che CDU-Bun­­des­­tags­­a­b­­ge­or­d­­ne­­te Mecht­hild Heil ihre Ein­drü­cke zu den aktu­el­len Dis­kus­sio­nen in Poli­tik und Öffent­lich­keit zusam­men. Die Ander­na­che­rin, selbst Archi­tek­tin und lang­jäh­ri­ges Mit­glied im Bau­aus­schuss des Bun­des­ta­ges, kon­kre­ti­siert die Kri­tik: „Die Reduk­ti­on des CO2-Aus­­stos­­ses ist not­wen­dig. Aber das geht nur mit den Bür­gern, Haus- und Woh­nungs­be­sit­zern, den Hand­wer­kern und der Indus­trie. Die Wär­me­wen­de besteht aus ver­schie­de­nen Bau­stei­nen, die ein­an­der bedin­gen. Im Bereich des Bestands­baus bedeu­tet dies, dass Däm­mung von Dach und Fas­sa­de, Erneue­rung der Fens­ter, das Hei­zungs­sys­tem und ein rege­ne­ra­ti­ver Ener­gie­trä­ger, wie etwa eine Wär­me­pum­pe, auf­ein­an­der auf­bau­en müs­sen. Der Plan von Robert Habeck und sei­nen befreun­de­ten oder ver­wand­ten Bera­tern, ein­sei­tig auf die Wär­me­pum­pe zu set­zen, ist zum Schei­tern ver­ur­teilt.“ Die Uni­on habe sich bereits in der letz­ten Legis­la­tur­pe­ri­ode auf den Weg bege­ben, der zum Erfolg füh­re: Anrei­ze set­zen, eine ange­mes­se­ne För­de­rung und die anstei­gen­de Beprei­sung von CO2-Emis­­sio­­nen. „Natür­lich muss man jeden Plan stän­dig an neue Ent­wick­lun­gen anpas­sen, aber die aktu­el­len Vor­schlä­ge der Bun­des­re­gie­rung sind in kei­ner Wei­se eine Verbesserung“

Mecht­hild Heil sind dabei zwei Punk­te beson­ders wich­tig: „Hei­zungs­tausch muss tech­no­lo­gie­of­fen und regio­nal pas­send sein. Also kei­ne ein­sei­ti­ge Fixie­rung nur auf Wär­me­pum­pen, son­dern die Nut­zung aller tech­ni­schen Mög­lich­kei­ten, wie zum Bei­spiel gera­de im länd­li­chen Raum auch Bio­mas­se oder Erd­wär­me. Nur dann ist der Aus­tausch alter Hei­zun­gen mit fos­si­len Brenn­stof­fen inner­halb eines begrenz­ten Zeit­raums und für alle Gebäu­de­ty­pen auch umsetz­bar.“ Dar­über hin­aus sei es not­wen­dig, sowohl die Kos­ten hin zur CO2-Neu­­tra­­li­­tät als auch des Hei­zungs­tau­sches abzu­fe­dern, da eine Wirt­schaft­lich­keit erst nach Jah­ren gege­ben sein wer­de. Es brau­che also eine sinn­vol­le struk­tu­rier­te För­de­rung. „Hei­zen ist ein Grund­be­dürf­nis und ein staat­lich ver­ord­ne­ter Aus­tausch muss für alle Betrof­fe­nen finan­zi­ell, aber auch fak­tisch rea­li­sier­bar sein. Lei­der sind die Vor­stel­lun­gen der Ampel dazu bis­her voll­kom­men rea­li­täts­fern und wider­sprüch­lich.“ Die Uni­ons­frak­ti­on habe kon­kre­te Anträ­ge im Bun­des­tag gestellt, die eine Viel­zahl von gang­ba­ren Lösun­gen zei­gen. Mecht­hild Heil abschlie­ßend: „Aller­dings ist eine Regie­rungs­ko­ali­ti­on, die sel­ber voll­kom­men unei­nig ist und wo die Haupt­ver­ant­wort­li­chen ideo­lo­gisch und nicht prag­ma­tisch unter­wegs sind, ein schwie­ri­ger Gesprächspartner.“