20. Janu­ar 2011

Die Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für Verbraucherschutz, Mechthild Heil MdB, erklärt bei einem Besuch des Geflügelhofes Andres in ihrem Wahlkreis in Mendig zu den aktuellen Funden von Dioxin in Futter- und Lebensmitteln -

Die Lebens­mit­tel­si­cher­heit in Deutsch­land ist gewähr­leis­tet. Die Ver­brau­che­rin­nen und Ver­brau­cher kön­nen sicher sein, dass in heu­te ver­kauf­ten Eiern die Dioxin-Gren­z­­wer­­te unter­schrit­ten werden.Vor allem regio­na­le Pro­duk­te mit bekann­ten und erfah­re­nen Erzeu­ger­be­trie­ben ver­die­nen unver­än­dert das vol­le Ver­trau­en der Kon­su­men­ten. So ist etwa die „Regio­nal­mar­ke Eifel“ Garant dafür, dass nur hoch­wer­ti­ges Fut­ter, was in kon­trol­lier­ten Fut­ter­müh­len aus beson­ders für Geflü­gel geeig­ne­ten Getrei­de­ar­ten her­ge­stellt wird, Ver­wen­dung fin­det. Hier gibt es auch aus­führ­li­che Kon­trol­len durch ein neu­tra­les Prüfinstitut.Die deut­sche Land- und Ernäh­rungs­wirt­schaft genießt zu Recht inter­na­tio­nal einen her­vor­ra­gen­den Ruf auf­grund der hohen Qua­li­tät und Sicher­heit der hier her­ge­stell­ten Pro­duk­te. Wir müs­sen uns in Deutsch­land auch bewusst sein, dass nicht mehr wie vor 50 Jah­ren in bäu­er­li­cher Klein­wirt­schaft vie­le ihre Lebens­mit­tel selbst her­stel­len kön­nen. Wir brau­chen daher auch eine Lebens­mit­tel­in­dus­trie, wozu auch gro­ße Tier­hal­te­be­trie­be gehören.Die ganz Weni­gen, die offen­bar auch aus kri­mi­nel­lem Antrieb her­aus für die Dioxin­fäl­le ver­ant­wort­lich sind, haben lei­der vie­le seriö­se Fut­ter­mit­tel­pro­du­zen­ten und damit auch Geflü­gel­hö­fe zu Unrecht in Ver­ruf gebracht. Ein­sei­ti­ge Ver­zehr­emp­feh­lun­gen hel­fen dabei nie­mand wei­ter. Im ver­gan­ge­nen Jahr hat es lei­der auch in der Bio­bran­che Dioxin­fun­de in Fut­ter­mit­teln gege­ben. Ob Bio oder kon­ven­tio­nell: in allen Pro­duk­ti­ons­rich­tun­gen darf kein Dioxin ent­hal­ten sein!In Zukunft müs­sen die Ver­brau­cher daher vor Dioxin geschützt wer­den. Um das zu errei­chen, müs­sen wir Maß­nah­men ergrei­fen, damit belas­te­te Stof­fe nicht mehr in den Pro­zess der Fut­ter­mit­tel­her­stel­lung ein­ge­bracht wer­den kön­nen. Daher schla­gen wir als Uni­ons­frak­ti­on vor:• Kla­re Tren­nung von Pro­duk­ti­ons­li­ni­en: Es muss aus­ge­schlos­sen wer­den, dass sowohl „tech­ni­sche“ Pro­duk­te als auch Stof­fe für die Fut­­ter- und Lebens­mit­tel­her­stel­lung an einem Stand­ort pro­du­ziert wer­den. • Frei­ga­be­un­ter­su­chung jeder ein­zel­nen Char­ge: Die Her­stel­ler von Fut­ter­fet­ten (bzw. von Stof­fen aus risi­ko­be­haf­te­ten Quel­len) müs­sen die Unbe­denk­lich­keit ihrer Ware vor Zugang in die Fut­ter­mit­tel­ket­te nach­wei­sen. • Über­prü­fung der Eigen­kon­troll­plä­ne im Rah­men von Qua­li­täts­ma­nage­ment­sys­te­men und eine effek­ti­ve Ver­zah­nung mit staat­li­chen Kon­trol­len, ins­be­son­de­re Ver­stär­kung der Kon­trol­len zu Beginn der Lie­fer­ket­te. • Inten­si­vie­rung und bes­se­re Koor­di­nie­rung der Länderkontrollen.