4. Mai 2011

Die Bundestagsabgeordneten der Region Mittelrhein drängen seit Monaten in Berlin auf ein „leises Rheintal“ — Abgeordnete unterstützen Proteste gegen Bahnlärm

Die Initia­ti­ven und Pro­tes­te der Krei­se und Kom­mu­nen in der Regi­on Mit­tel­rhein gegen die Lärm­be­läs­ti­gung durch den Güter­ver­kehr fin­den die vol­le Unter­stüt­zung der rhein­­land-pfäl­­zi­­schen CDU-Bun­­des­­tags­­a­b­­ge­or­d­­ne­­ten Mecht­hild Heil, Ute Gra­nold, Peter Ble­ser, Micha­el Fuchs und Erwin Rüd­del, deren Wahl­krei­se direkt an die viel­be­fah­re­ne Güter­stre­cke am Mit­tel­rhein gren­zen. „Wir haben in den ver­gan­ge­nen Mona­ten vor Ort zahl­rei­che Gesprä­che mit Ver­tre­tern der betrof­fe­nen Kom­mu­nen sowie in Ber­lin mit Reprä­sen­tan­ten der Bahn AG und dem Ver­kehrs­mi­nis­te­ri­um geführt“, so die Abge­ord­ne­ten. „Wir drän­gen auf eine Ver­min­de­rung des Bahn­lärms, der an vie­len Stre­cken­ab­schnit­ten in den Wahl­krei­sen ent­lang des Rheins gra­vie­ren­de Ein­schrän­kun­gen der Lebens­qua­li­tät mit sich bringt.“Rüddel, der 2010 am Inter­na­tio­na­len Bahn­lärm Kon­gress in Bop­pard per­sön­lich teil­nahm, ver­wies fer­ner dar­auf, dass sei­ne Bun­des­tags­kol­le­gin­nen und –kol­le­gen mit ihm zusam­men in der Par­la­ments­grup­pe „Schie­nen­ver­kehr“ kon­se­quent für eine Lärm­re­du­zie­rung im Mit­­tel­rhein-Tal ein­tre­ten. Er begrüß­te des­halb auch die Bün­de­lung der Akti­vi­tä­ten der Bür­ger­initia­ti­ven und die geplan­te Demons­tra­ti­on am 7. Mai in Rüdes­heim. „Es ist gut, wenn jetzt auch die Städ­te und Land­krei­se die Arbeit der CDU-MdBs unter­stüt­zen“, sag­te Rüd­del. So erin­ner­ten die Abge­ord­ne­ten an die kürz­li­che Über­ga­be von zwei För­der­be­schei­den in Höhe von rund 7,5 Mil­lio­nen Euro für das Pilot­pro­jekt „Lei­ser Rhein“ durch Bun­des­ver­kehrs­mi­nis­ter Peter Ram­sau­er und die damit ver­bun­de­ne Aus­rüs­tung von 1.250 Güter­wag­gons mit lärm­min­dern­der Brems­tech­nik. Die MdBs dazu: „Die wei­te­re Umrüs­tung von Güter­wag­gons auf soge­nann­te „Flüs­ter­brem­sen“ muss vor­ran­gig erfol­gen. Auch der Ein­bau von schwin­gungs­dämp­fen­den Sys­te­men muss wei­ter vor­an­ge­trie­ben wer­den. Par­al­lel dazu gilt es, begon­ne­ne akti­ve und pas­si­ve Lärm­schutz­maß­nah­men ent­lang der Bahn­stre­cke wei­ter fort­zu­füh­ren. För­der­mit­tel beim Aus­tausch der Fens­ter und Schall­schutz­wän­de sol­len der Bevöl­ke­rung hel­fen, mit dem bestehen­den Bahn­lärm bes­ser fer­tig zu wer­den. Noch bestehen­de Lücken gilt es zügig zu schließen“.Die Abge­ord­ne­ten kämp­fen schon lan­ge für die­se Pro­jek­te und damit für eine bes­se­re Lebens­qua­li­tät der Anlie­ger ent­lang der Bahn­glei­se. „Des­halb freu­en wir uns, dass nun­mehr für das Pilot- und Inno­va­ti­ons­pro­gramm „Lei­ser Güter­ver­kehr“ ins­ge­samt bis zu 40 Mil­lio­nen Euro zur Ver­fü­gung ste­hen. Mit Mit­teln aus die­sem Pro­gramm kön­nen im Rah­men des Pilot­pro­jekts „Lei­ser Rhein“ bis zum Jahr 2012 bis zu 5.000 Güter­wa­gen mit lärm­min­dern­der Brems­tech­nik aus­ge­stat­tet werden.“Aus dem Kon­junk­tur­pa­ket II ste­hen ins­ge­samt 100 Mil­lio­nen Euro für über 40 inno­va­ti­ve Maß­nah­men bereit. Die Mit­tel die­nen der Erpro­bung und dem Ein­satz von inno­va­ti­ven Tech­ni­ken zum Lärm- und Erschüt­te­rungs­schutz am Fahr­werk, zum Bei­spiel Schie­nen­steg­be­dämp­fer, Brü­cken­ab­sor­ber und nied­ri­ge Schall­schutz­wän­de, wobei das Mit­tel­rhein­tal mit meh­re­ren Erpro­bungs­ab­schnit­ten Berück­sich­ti­gung findet.Überdies hat der Bun­des­ver­kehrs­mi­nis­ter in Aus­sicht gestellt, dass — über die bereits beschlos­se­nen und teil­wei­se schon durch­ge­führ­ten Maß­nah­men hin­aus, wie 100 Mil­lio­nen Euro für frei­wil­li­ge Lärm­sa­nie­rung, 100 Mil­lio­nen Euro aus dem Kon­junk­tur­pa­ket II und Umrüs­tung auf K‑Soh­­len-Bre­m­­sen — das Minis­te­ri­um sein Augen­merk künf­tig ver­stärkt auf den Rhein rich­ten wer­de. Die Abge­ord­ne­ten ver­wie­sen in die­sem Zusam­men­hang auf ihnen vor­lie­gen­de Infor­ma­tio­nen über wei­ter geplan­te Maß­nah­men des Bun­des zur Redu­zie­rung des Güter­ver­kehrs­lärms, die eine Hal­bie­rung des Schie­nen­ver­kehrs­lärms bis 2020 vor­se­hen, und zwar ins­be­son­de­re durch Lärm­schutz­maß­nah­men an der Quelle.„Es muss sich end­lich etwas tun im Rhein­land, wo Schie­nen­lärm die Lebens­qua­li­tät der Anlie­ger ein­schränkt und die Men­schen vie­ler­orts seit Jahr­zehn­ten unter der Belas­tung durch die Bahn lei­den“, so die Abgeordneten.Abschließend erin­nern die MdBs dar­an, dass vom Bahn­lärm nicht nur Men­schen im Rhein­tal, son­dern auch in ande­ren Regio­nen betrof­fen sind, z.B. die direk­ten Anlie­ger der Sie­g­­tal- und Mosel­stre­cke, wel­che unter dem Druck stei­gen­der Güter­zug­zah­len und der Rea­li­sie­rung der EU Trans­port­kor­ri­do­re immer stär­ker belas­tet werden