27. Mai 2011

CDU-Bundestagsabgeordnete Mechthild Heil informiert sich über die Biogasproduktion in Plaidt — Biogas ist für die Energiewende zentral

Die CDU-Bun­­des­­tags­­a­b­­ge­or­d­­ne­­te und Ver­brau­cher­schutz­be­auf­trag­te der CDU, Mecht­hild Heil, besuch­te anläss­lich der Neu­fas­sung des Erneu­er­ba­re Ener­gien­ge­set­zes (EEG) eine Bio­gas­an­la­ge in Plaidt. Mit Ralf Hick­mann, dem Chef der Hick­mann Natur­gas GmbH & Co. KG, dis­ku­tier­te die CDU-Poli­­ti­ke­rin über mög­li­che Aus­wir­kun­gen der aktu­ell anste­hen­den Geset­zes­än­de­run­gen auf die Bio­en­er­gie­er­zeu­gung. Mecht­hild Heil, Mit­glied im Aus­schuss Land­wirt­schaft, Ernäh­rung und Ver­brau­cher­schutz erklär­te: „Beim Umstieg auf erneu­er­ba­re Ener­gien kommt der Erzeu­gung von Strom aus Bio­mas­se eine wich­ti­ge Rol­le zu. Denn ent­ge­gen der Solar- und Wind­ener­gie ist der Bio­gas­strom spei­cher­fä­hig und kann dann abge­ru­fen wer­den, wenn er gebraucht wird.“Gleichzeitig befür­wor­tet Frau Heil die geplan­te maß­vol­le Über­ar­bei­tung des bis­he­ri­gen Ver­gü­tungs­sys­tems, das bis­her zu stark auf die Nut­zung von nach­wach­sen­den Roh­stof­fen wie Mais setz­te. „Anstatt den Anbau von Mono­kul­tu­ren zu sub­ven­tio­nie­ren, ist es sinn­voll die Gül­le­ver­wer­tung zu stei­gern und ver­mehrt Rest­holz, Hecken- und Strauch­schnitt zur Bio­en­er­gie­er­zeu­gung her­an­zu­zie­hen“, sagt Heil.Auch soll­ten klei­ne dezen­tra­le Bio­gas­an­la­gen dafür sor­gen, dass Arbeits­plät­ze und Wert­schöp­fung vor Ort blei­ben. Des­halb spricht sich Mecht­hild Heil eben­so wie das Land­wirt­schafts­mi­nis­te­ri­um für eine För­de­rung von Kleinst-Bio­­­gas­an­la­­gen bis zu einer Leis­tung von 75 kW aus. Dies trägt mit­tel­fris­tig zu einer von den gro­ßen Strom­kon­zer­nen unab­hän­gi­ge und preis­lich sta­bi­le Ener­gie­ver­sor­gung bei.Zum Hin­ter­grund: Durch die För­de­rung der Bun­des­re­gie­rung wur­de jetzt schon eine deut­li­che Stär­kung der Bio­gaser­zeu­gung erreicht. Gab es 2008 gera­de ein­mal 4.500 Anla­gen, so sind zur­zeit rund 6.000 Anla­gen in Betrieb. Ins­ge­samt gibt es 128.000 Beschäf­tig­te in die­sem Bereich. Bis­her deckt die Bio­en­er­gie 5,5 Pro­zent am Strom-End­e­ner­­gie­­ver­­­brauch ab. Agrar­wis­sen­schaft­ler räu­men der stär­ke­ren Nut­zung von Gül­le eine wach­sen­de Bedeu­tung ein. Für Kleinst-Bio­­­gas­an­la­­gen mit einer Leis­tung von 75 kW wären bei einem Gül­le­ein­satz von min­des­tens 80 Pro­zent laut Schät­zun­gen etwa 240 Kühe not­wen­dig. Ins­ge­samt rech­nen Exper­ten auf­grund des Ein­sat­zes von Gül­le mit einem Anstieg der Strom­pro­duk­ti­on von bis­her 2.200 Mega­watt auf 2.850 Megawatt.