5. Okto­ber 2012

Damit schießt sie über das Ziel hinaus — EU will jährliche Untersuchung für PKWs

Nach Vor­stel­lung der Euro­päi­sche Uni­on sol­len Fahr­zeu­ge die älter als sie­ben Jah­re sind, künf­tig jähr­lich zu einer TÜV-Unter­­su­chung. Die Ver­brau­cher­schutz­be­auf­trag­te der CDU/C­­SU-Bun­­des­­tags­­frak­­ti­on, Mecht­hild Heil, hält die­sen Vor­schlag für über­trie­ben: „Der Vor­schlag der EU geht zu weit. Die emp­foh­le­nen Maß­nah­men sol­len zu höhe­rer Sicher­heit im Stra­ßen­ver­kehr füh­ren. Die EU geht davon aus, das gera­de bei älte­ren Autos tech­ni­sche Män­gel auf­tre­ten, die zu Unfäl­len füh­ren. Das stimmt aber nicht. Denn die amt­li­che Unfall­sta­tis­tik wei­sen für 2010 ca. 350.000 PWK-Unfäl­­le mit Per­so­nen­schä­den aus. Davon sind etwa 1500 auf Grund tech­ni­scher Män­gel ent­stan­den, das sind ca. 0,4 Pro­zent. Wovon wie­der­um der Groß­teil (etwa 950) auf Rei­fen­schä­den zurück zu füh­ren. Dazu kommt, es gibt bis­her kei­nen stich­hal­ten Nach­weis für ein erhöh­tes Unfall­ri­si­ko bei älte­ren Autos.Demgegenüber ste­hen die Kos­ten. In Deutsch­land sind etwa 21 Mil­lio­nen Autos älter als sie­ben Jah­re. Bei einer durch­schnitt­li­chen Prüf­ge­bühr von 60 Euro führt das zu Mehr­kos­ten von 630 Mil­lio­nen Euro jähr­lich, die den Besit­zern von älte­ren Autos auf­er­legt wür­den. Der Auf­wand recht­fer­tig aber in kei­nem Fall die Kos­ten. Wir haben in Deutsch­land schon sehr strik­te Prüf­stan­dards für PKWs, die Ihres­glei­chen in Euro­pa suchen. Wenn wir die Ver­kehrs­si­cher­heit erhö­hen kön­nen, dann wer­den wir uns nicht vor Ideen ver­schlie­ßen. Der Vor­schlag der EU sorgt aber nicht für einen Mehr­wert, daher leh­ne ich ihn ab.“