15. August 2014

Einstweilige Verfügung gegen Fahrdienst ist zu begrüßen — Uber stellt sich mit seinem Geschäftsgebaren über den Rechtsstaat

Zur Erklä­rung des Fahr­dienst­leis­ters Uber, sich über die einst­wei­li­ge Ver­fü­gung des Land­ge­richts Frank­furt hin­weg­zu­set­zen, erklärt die Ver­brau­cher­schutz­be­auf­trag­te, Mecht­hild Heil: Mit sei­ner öffent­li­chen Ankün­di­gung, sich über die einst­wei­li­ge Ver­fü­gung hin­weg­zu­set­zen und sein Ver­mitt­lungs­ge­schäft ein­fach wei­ter­zu­be­trei­ben, stellt sich der pri­va­te Fahr­dienst­leis­ter Uber gegen den Rechts­staat. Damit ent­kräf­tet Uber den Vor­wurf unlau­te­ren Wett­be­werbs nicht, son­dern dis­qua­li­fi­ziert sich und sein Geschäfts­mo­dell endgültig.Personenbeförderung durch Fah­rer ohne Lizenz und Sach­kun­de­nach­weis sowie dem ent­spre­chen­den Ver­si­che­rungs­schutz stellt ein hohes Risi­ko für die Fahr­gäs­te dar. Damit kann das schein­bar so güns­ti­ge Ange­bot von Uber den Ver­brau­cher sehr schnell teu­er zu ste­hen kom­men. Nach­dem die gericht­li­che Ent­schei­dung in der Haupt­sa­che gegen Uber vor­liegt, wer­den wir prü­fen, wel­che gesetz­li­chen Rege­lun­gen geän­dert wer­den müs­sen, um sol­chen Geschäfts­mo­del­len, die den Wett­be­werb ver­zer­ren, Risi­ken für den Ver­brau­cher schaf­fen und sozia­le Stan­dards umge­hen, wirk­sam zu begegnen.Hintergrund: Das Land­ge­richt Frank­furt hat­te die wei­te­re Ver­mitt­lung von pri­va­ten Fahr­dienst­leis­tun­gen über die ame­ri­ka­ni­sche Smar­t­­pho­ne-App Uber bis zur Klä­rung des Vor­wurfs des unlau­te­ren Wett­be­werbs mit einst­wei­li­ger Ver­fü­gung unter­sagt. Uber hat­te dar­auf­hin öffent­lich ange­kün­digt, sich über die einst­wei­li­ge Ver­fü­gung hin­weg­zu­set­zen und sein Ver­mitt­lungs­ge­schäft ein­fach wei­ter zu betreiben.