Mechthild Heil MdB (CDU) unterstützt weiter den deutsch-griechischen Expertendialog über ‘Weinbau und Tourismus ’ — Erfolgsrezepte des Ahrtals für Weinregion Naoussa in Mazedonien übernehmen
Eine sechsköpfige Expertendelegation aus dem Ahrtal konnte jetzt die CDU-Bundestagsabgeordnete Mechthild Heil in die nordgriechische Weinregion Naoussa, etwa eine Autostunde nördlich von Thessaloniki, entsenden. Im Rahmen eines seit einigen Jahren bestehenden Know-how-Transfers mit Griechenland bemüht sich die Parlamentarierin um sinnvolle Hilfestellungen für die südlichen Nachbarn in Europa. Schwerpunkt der Aktivitäten ist dabei seit jeher der Bereich ”Weinbau und Tourismus”. Michael Schneider, der Leiter des Wahlkreisbüros von Heil und Erster Beigeordneter der Gemeinde Grafschaft, übernahm dabei die Leitung der deutschen Gruppe. Weiter mit dabei war Ingrid Näkel-Surges, Kommunalpolitikerin aus Dernau, die insbesondere über die verschiedenen Organisationsformen der Tourismus in Ortsgemeinde, Verbandsgemeinde und Kreis berichtete. Dr. Gabriele Wolff, Archäologin aus Kempenich, veranstaltet seit vielen Jahren kulturhistorische Reisen nach Mazedonien in Nordgriechenland und ist ausgewiesene Expertin für die notwendige Infrastrukturen im Bereich des Qualitätstourismus. Für den Bereich der Winzer war die Delegation hochkarätig besetzt durch Julia Bertram aus Dernau, Jungwinzerin und Deutsche Weinkönigin 2012/13, Paul Schäfer, Juniorchef des Weingutes ”Burggarten” aus Heppingen sowie Astrid Rickert, Kellermeisterin der Winzergenossenschaft Mayschoß.Im Mittelpunkt des von der Bundesregierung und der beauftragten Deutsch-Griechischen Versammlung in Thessaloniki finanzierten und organisierten Besuches stand ein eintägiger Workshop in Naoussa, in dem die deutschen Experten die positive Entwicklung des Ahrtals der letzten Jahrzehnte zur einer touristisch geprägten Qualitätsweinregion darstellten und dabei verschiedene Aspekte beleuchteten. Die Impulsvorträge über überregionale destinationsorientierte Vermarktung von Angeboten, eine Bandbreite an jahreszeitlich verschiedenen Veranstaltungen zur Gästebindung oder die gemeinsamen Bemühungen von Winzern und Genossenschaften um eine stetige Verbesserung des Qualitätsniveaus des Ahrweins fanden bei den griechischen Partnern reges Interesse. Weinköniginnen als Botschafterin des Weins sind in Griechenland unbekannt und Julia Bertram berichtete über ihre diesbezüglichen Erfahrungen im Bereich des Weinmarketings. Auch ein Besuch im Rathaus beim neuen Bürgermeister, Nikos Koutsogiannis, stand auf dem Programm und man erfuhr von ihm vom regen Interesse an kommunaler Zusammenarbeit.Neben dem Workshop standen für die deutschen Gäste der Besuch der größten griechischen Weinmesse in Thessaloniki sowie Visiten bei verschiedenen Winzern der Region Naoussa auf dem Programm. Mit der dort regionaltypischen Weinsorte ”Xinomavro” bemüht man sich in der regionalen Weinwirtschaft um eine bessere Platzierung dieses Produktes im nationalen und europäischen Markt. Im Vermio-Gebirge mit über 2000 Metern Höhe besuchte die deutsche Gruppe auch eines der größten Wintersportgebiete Griechenlands und erkannte hohes Entwicklungspotential etwa für den Bereich ”Wandern und Wein” für mitteleuropäische Qualitätstouristen. Ein kulturgeschichtliche Juwel in Naoussa beeindruckte die Gäste aus Deutschland besonders: in der ”Schule des Aristoteles” unterrichtete um das Jahr 340 vor Christus der wohl bedeutendste Philosoph der Menschheitsgeschichte Prinz Alexander, der später der ”Große” genannt wurde. Auch das prächtige Grabmal von Alexanders Vater, König Phillip II., in Vermio mit einem der größten archäologischen Goldfunde aller Zeiten wusste tief zu beeindrucken.