11. Febru­ar 2017

Wasserschutzpolizei bleibt in Andernach — Heil und Thelen informierten sich über neue Struktur

Die Poli­zei im Land Rhein­­land-Pfalz wird umstruk­tu­riert. Davon ist auch die Sta­ti­on Ander­nach der Was­ser­schutz­po­li­zei betrof­fen. Trotz geplan­ter Per­so­nal­re­du­zie­rung wird durch die Anpas­sung der Dienst­zei­ten eine gute Sicher­stel­lung der Auf­ga­ben­wahr­neh­mung erwar­tet. Dies erfuh­ren die Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Mecht­hild Heil und die Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Hedi The­len, bei­de CDU, bei ihrem Besuch der Was­ser­schutz­po­li­zei in Andernach.
Nach einem kur­zen Rund­gang durch die noch recht neue und moder­ne Dienst­stel­le im Ander­na­cher Hafen infor­mier­ten LPD (Lei­ten­der Poli­zei­di­rek­tor) Hel­mut Ober­le und Dienst­stel­len­lei­ter von Ander­nach EPHK (Ers­ter Poli­zei­haupt­kom­mis­sar) Gerd Mich­ler über die  Ein­glie­de­rung der Was­ser­schutz­po­li­zei im Land in das neu geplan­te 6. Poli­zei­prä­si­di­um, das für die Auf­ga­ben Ein­satz, Logis­tik und Tech­nik in Mainz errich­tet wird. Die Was­ser­schutz­po­li­zei wird hier eine von ins­ge­samt sechs Abtei­lun­gen. Wich­tig für die bei­den Abge­ord­ne­ten ist zunächst der Fort­be­stand der Ander­na­cher Sta­ti­on. An der Mosel wer­den die klei­ne­ren Sta­tio­nen Cochem und Bern­kas­tel in Zukunft nur noch als Außen­stel­len von Koblenz bzw. Trier fort­ge­führt. Ähn­li­ches ist für Ander­nach zur­zeit nicht geplant.
Aller­dings bleibt die neue Struk­tur nicht ohne Fol­gen für die Per­so­nal­be­set­zung in Ander­nach. Statt der bis­he­ri­gen 12 Beam­ten für den Außen­dienst sol­len ab dem Som­mer nur noch 10 Beam­te hier­für ein­ge­setzt wer­den. Jedoch wer­den die Beam­ten dann statt der bis­he­ri­gen zwei ver­setz­ten Tag­schich­ten nur noch eine 10 stün­di­ge Tag­schicht an sie­ben Tagen in der Woche leis­ten. Hier­durch kön­ne sicher­ge­stellt wer­den, dass das Poli­zei­boot immer mit drei beson­ders qua­li­fi­zier­ten Beam­ten besetzt ist. Hin­zu kom­men der Innen­dienst­lei­ter und der Dienst­stel­len­lei­ter. Aller­dings ste­hen eini­ge Beam­te nicht mit ihrer vol­len Dienst­zeit zur Ver­fü­gung, bei­spiels­wei­se auf­grund der erfor­der­li­chen Frei­stel­lung für die Per­so­nal­rats­ar­beit bzw. vor dem Hin­ter­grund von Ver­ein­bar­keit und Familie.
Von bei­den Vor­ge­setz­ten wur­de die hohe Moti­va­ti­on der Ander­na­cher Kol­le­gen und ihre Ein­satz­be­reit­schaft gelobt. Im Ver­gleich zum Lan­des­schnitt kön­nen sie seit Jah­ren eine hohe Auf­klä­rungs­quo­te in der Kri­mi­nal­sta­tis­tik auf­wei­sen. Auch habe man ins­ge­samt noch ein sehr gutes Durch­schnitts­al­ter. Die Arbeit sei inter­es­sant und abwechs­lungs­reich, wes­halb man hof­fe, auch wei­ter­hin aus­rei­chen­den Nach­wuchs zu gewin­nen. Dabei wird von den neu­en Kol­le­gen nach dem Abschluss der ganz nor­ma­len Poli­zei­aus­bil­dung noch eine zwei­jäh­ri­ge Zusatz­qua­li­fi­ka­ti­on ver­langt. Nicht nur das soge­nann­te Behör­den­pa­tent für die Füh­rung der Dienst­boo­te muss erwor­ben wer­den. Auch mit zahl­rei­chen und viel­fäl­ti­gen Bestim­mun­gen rund um die Was­ser­stra­ßen und beson­ders den Güter­trans­port auf dem Fluss müs­sen sie sich ver­traut machen. Hel­mut Ober­le und Gerd Mich­ler sind sich dabei einig, dass die Bedeu­tung der Was­ser­stra­ße für den Güter­trans­port wei­ter zuneh­men wird. Ob die neue Struk­tur den Anfor­de­run­gen gerecht wird, bleibt abzuwarten.
Sor­gen berei­tet an eini­gen Stand­or­ten das zum Teil erheb­li­che Alter der Dienst­boo­te. Von ins­ge­samt 16 Boo­ten der Was­ser­schutz­po­li­zei in Rhein­­land-Pfalz sind nur drei unter 10 Jah­re alt, zwei unter 20 Jah­re alt, u.a. das Ander­na­cher mit 18 Jah­ren, fünf zwi­schen 20 und 30 Jah­ren und die rest­li­chen sechs Boo­te noch älter.
Die Abge­ord­ne­ten waren sich einig, dass eine gute Aus­rüs­tung wich­tig für eine erfolg­rei­che Poli­zei­ar­beit ist. Hier sei die Lan­des­re­gie­rung gefor­dert, für eine kon­ti­nu­ier­li­che Nach­be­schaf­fung mit der erfor­der­li­chen moder­nen Tech­nik zu sorgen.