26. Juni 2019

Mechthild Heil MdB (CDU): „Grundsteuer-Reform ist auf einem gutem Weg“: Kommunaleinnahmen sichern, Wohnen nicht belasten, Bürokratie vermeiden

Die CDU-Bun­­des­­tags­­a­b­­ge­or­d­­ne­­te Mecht­hild Heil freut sich über die inhalt­li­chen Fort­schrit­te bei der not­wen­di­gen Reform der Grund­steu­er, die jetzt zwi­schen Uni­on und SPD aus­ge­han­delt wer­den konn­te: „Die geplan­te Reform der Grund­steu­er, die in die­ser Sit­zungs­wo­che von den Koali­ti­ons­frak­tio­nen in den Bun­des­tag ein­ge­bracht wird, sichert die Ein­nah­men der Kom­mu­nen und stärkt die föde­ra­le Viel­falt. Mit einer Ände­rung des Grund­ge­set­zes soll die Gesetz­ge­bungs­kom­pe­tenz des Bun­des abge­si­chert und eine umfas­sen­de Öff­nungs­klau­sel für die Län­der ein­ge­führt wer­den. Das heißt: Jedes Land kann dann ohne inhalt­li­che Vor­ga­ben des Bun­des sein eige­nes Grun­d­steu­er-Gesetz machen.“ Heil for­dert in die­sem Zuge das Land Rhein­­land-Pfalz auf, die­se Öff­nungs­klau­sel zu nut­zen und im Sin­ne der länd­li­chen Räu­me und der Mie­ter ent­spre­chend tätig zu werden.
Das sei ein star­kes Bekennt­nis zum Föde­ra­lis­mus und ermög­licht pass­ge­naue Lösun­gen, so Heil in ihrer Eigen­schaft als Vor­sit­zen­de des Bun­des­tags­aus­schus­ses für Bau, Woh­nen, Stadt­ent­wick­lung und Kom­mu­nen. Auf unter­schied­li­che Gege­ben­hei­ten etwa zwi­schen Bal­lungs­zen­tren und länd­li­chen Räu­men kann damit fle­xi­bel ein­ge­gan­gen wer­den. Zudem wird so ein ´Wett­be­werb der Model­le‘ ermög­licht. Die Uni­on hat in den Bera­tun­gen beson­de­ren Wert dar­auf gelegt, dass mit der Neu­re­ge­lung der Grund­steu­er Woh­nen, Gewer­be und Land­wirt­schaft nicht zusätz­lich belas­tet wer­den und dass kei­ne unnö­ti­ge Büro­kra­tie ent­steht. „Das errei­chen wir mit den Ver­bes­se­run­gen am Grund­steu­er­ge­setz und mit der Öff­nung für Abwei­chun­gen in den ein­zel­nen Bun­des­län­dern,“ betont Mecht­hild Heil.
Eine wich­ti­ge Signal­wir­kung geht davon auch für die Kom­mu­nen im Bun­des­tags­wahl­kreis von Mecht­hild Heil aus. Neben der Gewer­be­steu­er ist die Grund­steu­er die wich­tigs­te eigen­stän­di­ge Ein­nah­me­quel­le der Städ­te und Gemein­den, deren Finanz­kraft damit gewahrt bleibt. Unan­ge­tas­tet bleibt auch das kom­mu­na­le Hebe­satz­recht: damit bestim­men auch künf­tig Städ­te und Gemein­den die Höhe der Grund­steu­er. Zum Hin­ter­grund: die Grund­steu­er ist eine wich­ti­ge Ein­nah­me­quel­le der Städ­te und Gemein­den, das Auf­kom­men liegt bun­des­weit bei mehr als 14 Mil­li­ar­den Euro und kommt in vol­lem Umfang den Kom­mu­nen zugu­te. Die Reform ist not­wen­dig, da das Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt im ver­gan­ge­nen Jahr die jet­zi­gen Grun­d­steu­er-Rege­­lun­­gen für ver­fas­sungs­wid­rig erklärt hatte.“
Erfor­der­lich ist nun die für eine Grun­d­­ge­­setz-Ände­rung not­wen­di­ge Zwei­­dri­t­­tel-Mehr­heit in Bun­des­tag und Bun­des­rat. Wird die Reform dann so im Herbst beschlos­sen, kann jedes Land ent­schei­den, ob es das Bun­des­recht anwen­det oder sein eige­nes Gesetz beschließt. Eine Lan­des­re­ge­lung ist dann ab sofort mög­lich, kann aber auch erst in den kom­men­den Jah­ren erfol­gen. Denn die Neu­re­ge­lung des Bun­des bewirkt, dass die bestehen­de Grun­d­steu­er-Rege­­lung noch bis 2024 unver­än­dert ange­wen­det wer­den kann.