27. April 2022

Mechthild Heil MdB (CDU) erhält nach über drei Monaten Antwort von der Mainzer Landesregierung: Schließung des Gymnasiums Nonnenwerth wird ohne nennenswerte Bemühungen in Kauf genommen

Die CDU-Bun­­des­­tags­­a­b­­ge­or­d­­ne­­te Mecht­hild Heil hat­te Mit­te Janu­ar 2022 Minis­ter­prä­si­den­tin Malu Drey­er (SPD) ange­schrie­ben und erhielt jetzt – Ende April 2022 – Ant­wort von Bil­dungs­staats­se­kre­tä­rin Bet­ti­na Brück (SPD). Inhalt der Ein­ga­be Heils war die Bit­te an die Regie­rungs­chefin in Mainz, alles erdenk­lich Mög­li­che für den Erhalt des Gym­na­si­ums Non­nen­werth im Bereich der Stadt Rema­gen zu tun. Wie Heil jetzt von der Lan­des­re­gie­rung erfuhr, ist jedoch kein nen­nens­wer­tes Enga­ge­ment von die­ser Sei­te zu erwar­ten. „Offen­bar hat man sich mit der zum Som­mer ange­kün­dig­ten Schul­schlie­ßung abge­fun­den und wickelt jetzt nur noch die Abitur­prü­fun­gen und den Schul­be­trieb des lau­fen­den Schul­jah­res mit ab“, so Mecht­hild Heil.

Tenor der Ant­wort von Brück: „Da das Fran­­zis­­kus-Gym­na­­si­um eine Pri­vat­schu­le ist, gilt das Pri­vat­schul­ge­setz. Wie es einem pri­va­ten Trä­ger frei­steht, eine Schu­le zu grün­den, so kann er sie auch schlie­ßen. Dafür ist kei­ne Geneh­mi­gung erfor­der­lich. Der Trä­ger hat alle Schul­ver­trä­ge zum Schul­jah­res­en­de gekün­digt und die Schlie­ßung der Schu­le ange­kün­digt. Die Lan­des­re­gie­rung bedau­ert dies sehr und hofft wei­ter­hin, dass ein neu­er Trä­ger gefun­den wer­den kann.“

Zwar betont das Bil­dungs­mi­nis­te­ri­um, dass man „Gesprä­che mit den links- und rechts­rhei­ni­schen Schul­trä­gern, mit den Schul­lei­tun­gen der benach­bar­ten Schu­len, mit den nor­d­rhein-wes­t­­fä­­li­­schen Behör­den und auch mit den Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­tern des Eltern­ver­eins geführt habe, die einen Trä­ger­ver­ein grün­den möch­ten“. Auch jetzt sei­en Schul­aufsicht und das Minis­te­ri­um für Bil­dung in stän­di­gem und inten­si­vem Kon­takt mit der Schul­ge­mein­schaft. Zu irgend­ei­nem Ergeb­nis hat dies offen­bar jedoch nicht geführt, kri­ti­siert Mecht­hild Heil.

Statt­des­sen berei­te man sich lan­des­sei­tig wohl eher auf die „Abwick­lung“ vor, so Heil und zitiert wei­ter: „Wir wür­den uns freu­en, wenn ein neu­er Trä­ger gefun­den wer­den könn­te, berei­ten uns aber auch auf eine mög­li­che Schul­schlie­ßung vor. Soll­te die Schu­le tat­säch­lich geschlos­sen wer­den, steht jeder schul­pflich­ti­gen Schü­le­rin bzw. jedem schul­pflich­ti­gen Schü­ler aus Rhein­­land-Pfalz ein Schul­platz an der gewünsch­ten Schul­art im Kreis Neu­wied oder Ahr­wei­ler zur Ver­fü­gung. In einer Abfra­ge wer­den der­zeit die Wün­sche der Schü­le­rin­nen und Schü­ler erho­ben, um die Schü­ler­strö­me ggf. len­ken zu kön­nen.“ „Die Lage scheint ziem­lich hoff­nungs­los“, so Mecht­hild Heil abschlie­ßend, „ein tra­di­tons­rei­cher Schul­stand­ort im Kreis Ahr­wei­ler steht im Som­mer wohl vor sei­ner end­gül­ti­gen Schließung.“