Mechthild Heil MdB (CDU) fordert Maximierung der Impfstoffnutzung – Rheinland-Pfalz soll dem Vorbild von Nordrhein-Westfalen folgen: Auch die siebte Dosis kann oft aus der Ampulle gezogen werden
Die CDU-Bundestagsabgeordnete Mechthild Heil fordert angesichts der momentanen Knappheit von Impfstoff der Firma BioNTech eine verbesserte Ausnutzung der Impfstoff-Ampullen auch in Rheinland-Pfalz. „Neben der mittlerweile üblichen Ausbeute von sechs Dosen kann oft auch eine siebte gewonnen werden“, so die CDU-Parlamentarierin. Sie bezieht sich dabei auf eine jetzt bekannt gewordenen, aktuelle Neuregelung aus Nordrhein-Westfalen. Dort dürfen jetzt aus einer Ampulle (Vial) mit dem Corona-Impfstoff Comirnaty von BioNTech/Pfizer sieben Dosen gezogen werden, wie es die „Ärzte Zeitung“ mitteilt.
Voraussetzung ist allerdings, dass sieben vollständige Einzeldosen à 0,3 Milliliter aus einer Ampulle stammen. Die Mischung von Resten aus unterschiedlichen Ampullen ist dort nicht gestattet. Die europäische Zulassung sehe sechs Dosen pro Phiole vor. Um diese Entnahme zu garantieren, erfolgt regelhaft aus technischen Gründen eine „Überfüllung“ des Vials. Gelinge es dem verantwortlichen Pharmazeuten vor Ort, aus einer Ampulle eine vollständige siebte Impfdosis aufzuziehen, bestünden keine Bedenken, damit eine weitere Person zu impfen. Erforderlich dazu ist aber, dass das Land Rheinland-Pfalz auch das Impzubehör – insbesondere die richtigen Kanülen ‑an die Imfpzenten der Landkreise und kreisfreien Städte liefert, die diese zusätzlich Ausbeute auch ermöglicht. Dies ist bislang nicht der Fall.
Auf diesem Wege kann es nach Auffassung der Christdemokratin gelingen, eine nennenswerte zusätzliche Anzahl von Personen in Rheinland-Pfalz zeitnah zu impfen. Die personellen Kapazitäten in den örtlichen Impfzentren seien dafür jedenfalls gegeben. „Die Landesregierung in Mainz muss schnellstens dem Beispiel des Nachbar-Bundeslandes NRW folgen“, so Mechthild Heil abschließend.